Psychotherapie
Reform der Bedarfsplanung gefordert
MÜNCHEN. Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat eine Reform der Bedarfsplanung für Psychotherapie gefordert. Das teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit.
Demnach drang Huml beim bayerischen Landespsychotherapeutentag darauf, die Wartezeiten zu verkürzen. Derzeit müssten viele Patienten lange auf einen Therapieplatz warten. Und dies, obwohl seit der letzten Bedarfsplanungsreform vor drei Jahren in Bayern 250 neue KV-Sitze für Psychotherapeuten geschaffen worden seien. Sogar in als überversorgt eingestuften Regionen gebe es Versorgungsdefizite.
Der Gemeinsame Bundesausschuss habe ein Gutachten zur Bedarfsplanung in der Psychotherapie in Auftrag gegeben. Die für Anfang 2018 erwarteten Ergebnisse müssten Grundlage für die weitere Diskussion sein. "Leider haben die Länder hier kein Mitentscheidungsrecht", bedauerte Huml.
Auch die Reform des Psychotherapeutengesetzes von 1999 müsse dringend umgesetzt werden. Bisher gebe es nur einen Arbeitsentwurf des BMG zur Reform der Psychotherapeutenausbildung. Sie selbst wolle sich im Gesetzgebungsverfahren für eine hochwertige Ausbildung und nachhaltige Weiterbildungsfinanzierung einsetzen, erklärte Huml. (cmb)