IT-Terminals in Praxen
Die Idee ist nicht vom Tisch
DORTMUND. Die Bundesregierung hält offenbar an dem Plan fest, in allen Arztpraxen Terminals aufstellen zu lassen, über die Patienten Zugang zu ihrer Patientenakte erhalten sollen. Die gematik hatte kürzlich beschlossen, dass sie bei den Patientenakten nicht mehr auf das Zwei-Schlüssel-Prinzip setzen will, Patienten also auch ohne Arzt ihre Gesundheitsdaten freischalten können.
Hintergrund ist die europäische Datenschutzgrundverordnung, die im Mai 2018 verabschiedet werden soll. Das Gesundheitsministerium habe der gematik jetzt mitgeteilt, dass der Beschluss zu den Terminals möglicherweise beanstandet wird, berichtete Martin Litsch, Chef des AOK-Bundesverbands auf dem "2. Interoperabilitätstag" in Dortmund.
"Offensichtlich will man auch nach Verabschiedung der EU-Datenschutzgrundverordnung den Plan beibehalten, in den Arztpraxen Terminals aufstellen zu lassen", sagte Litsch. Verständnis hat er dafür nicht. (iss)