E-Zigaretten

Industrie mahnt Transparenz bei Liquids an

Ein Anbieter legt alle Bestandteile seiner Liquids für E-Zigaretten offen – und fordert die Branche auf gleichzuziehen.

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Prag. Die zunehmenden Meldungen über drastische – auch regulatorische – Konsequenzen aus den gehäuften Todesfällen in den USA nach dem Konsum illegaler E-Joints treibt auch die europäische E-Dampf-Branche um. Die tschechische Ritchy Group, ein nach eigenen Angaben führender europäischer Hersteller von E-Liquids, prescht nun in puncto Transparenz vor.

In einem offenen Brief betont CEO Max Kosenko, sein Unternehmen glaube fest daran, dass Dampfen die gesündere Alternative zum Konsum konventioneller Tabakzigaretten sei. Deshalb solle die Branche mit Blick auf die Verbraucher – und Gesundheitspolitiker – Transparenz walten lassen, welche Inhaltsstoffe sich in ihren Liquids befinden. Ritchy habe den ersten Schritt getan und alle Produktbestandteile, die in ihren E-Zigaretten-Flüssigkeiten verwendet werden, offengelegt. Weit über 100 Inhaltsstoffe werden dabei in einer unkommentierten Liste aufgeführt, darunter viele Aroma-Stoffe. Der am stärksten vertretene Inhaltsstoff ist Glycerin (75 Prozent).

„Seit mittlerweile zehn Jahren glauben wir an Transparenz und sind zuversichtlich, dass unsere Vaping-Produkte zu den weltweit am besten verifizierten gehören“, konstatiert Kosenko. „Wir laden andere Hersteller ein, unseren Schritten zu folgen und ihre Daten zu veröffentlichen. Gemeinsam können wir eine rationale Diskussion mit der Öffentlichkeit und den Regulierungsbehörden über die Zukunft der Industrie unterstützen und das Potenzial umsetzen, die Auswirkungen der schädlichsten Gewohnheit von heute deutlich zu reduzieren“, appelliert er an den gesundheitspolitischen Gestaltungswillen seiner Branche.

In Deutschland ist die Dampf-Branche nach der Serie von Todesfällen in den USA in die Offensive gegangen. So setzt der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) auf gezielte Aufklärung der Bevölkerung. Denn, so der VdeH, bei den Lösungen, die Todesfälle verursacht haben, handle es sich um illegale und gestreckte Cannabis-Produkte („E-Joints“), die auch in Deutschland nicht offiziell über die Ladentheke gehen dürften. (maw)

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