Frauen in der Medizin

Ärztetag fordert mehr Gleichstellung in der Selbstverwaltung

Die Gremien der ärztlichen Selbstverwaltung müssen den Anteil der Frauen in der Medizin besser abbilden, stellen die Delegierten des 124. Deutschen Ärztetages klar.

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Berlin. Die Genderfrage ging auch am diesjährigen 124. Deutschen Ärztetag, der wegen der Corona-Pandemie erstmals digital stattfand, nicht vorbei. Die Delegierten fordern in einem am Dienstag gefassten Beschluss die Organe der ärztlichen Selbstverwaltung auf, für eine geschlechtergerechte Repräsentation in den Gremien der ärztlichen Selbstverwaltung zu sorgen.

„Ziele müssen die Parität in den Vertreterversammlungen und Delegierten- bzw. Abgeordnetenversammlungen sowie Geschlechtergerechtigkeit in den Vorständen sein“, heißt es in dem entsprechenden Antrag.

Zu wenig Frauen in Führungspositionen

Obwohl die Medizinstudierenden und die Ärzteschaft insgesamt überwiegend weiblich sind, sei der Anteil der Frauen in Führungspositionen und auch in den Kammern und KVen nach wie vor sehr gering, lautete die Kritik der Antragsteller, zu denen auch Vizepräsidentin der Bundesärztekammer (BÄK) Dr. Ellen Lundershausen gehört. Geschlechtergerechtigkeit müsse sich auch in diesen Positionen abbilden.

Der Antrag, den Deutschen Ärztetag und auch die Arbeitsgemeinschaften der BÄK gendergerecht umzubenennen, wurde am Mittwochmorgen hingegen an den Vorstand der Bundesärztekammer überwiesen. Diesen hatten Christine Neumann-Grutzeck von der Ärztekammer Hamburg und Präsidentin des Berufsverbandes Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI), sowie Dr. Norbert Smetak von der Landesärztekammer Baden-Württemberg und 1. BDI-Vizepräsident, vorgebracht. (reh)

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