Bessere Betreuung durch Interdisziplinarität

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit, etwa bei der Betreuung multimorbider Patienten oder von Typ-2-Diabetikern, ist ein Schwerpunkt beim Internistenkongress.

Veröffentlicht:

WIESBADEN (eb). Die interdisziplinäre Kooperation ist einer der Themen-Schwerpunkte beim Internistenkongress vom 10. bis 14. April 2010 in Wiesbaden. So nehmen zum Beispiel alte, multimorbide Patienten mehrere unterschiedliche Arzneien ein, oft von mehreren Ärzten verordnet. Ein Beispiel für Interdisziplinarität sind daher Arzneimittelwechselwirkungen.

Eine französische Studie habe ergeben, dass bei mehr als acht Prozent aller Patienten über 65 Jahre, die in die Notaufnahme kamen, die Beschwerden durch Arzneimittel verursacht waren, teilt die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) mit. Ein intensivierter Austausch zwischen Internisten, Pharmakologen aber auch anderen Facharztgruppen könne dazu beitragen, diese unerwünschten Reaktionen zu vermeiden.

Ein weiteres Beispiel ist die Magenverkleinerung bei Adipositas. Viele Untersuchungen belegten, dass die bariatrische Chirurgie bei stark übergewichtigen Menschen den Zuckerstoffwechsel positiv beeinflusse. Manche Menschen mit Typ-2-Diabetes benötigten nach einer solchen Op keine Diabetes-Medikamente mehr. Hier müssten vor allem Endokrinologen und Chirurgen gemeinsam sorgfältig abwägen: Für welche Patienten komme ein solcher Eingriff infrage, wer profitiere eher von einer konservativen Therapie?

Der 116. Internistenkongress findet von Samstag, 10. April, bis Mittwoch, 14. April, in Wiesbaden statt. Infos und Anmeldung unter: www.dgim2010.de

Jetzt abonnieren
Lesen sie auch
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Versorgung von Privatpatienten

PKV-Vergütung bringt Praxen knapp 74.000 Euro zusätzlich

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter