Interessenskonflikte
Delegierte wollen Transparenz
ERFURT. "Hosen runter, es geht um Transparenz, wir haben nichts zu verbergen": Die Delegierte Dr. Eva- Müller-Dannecker aus Berlin ließ bei der Ärztetags-Diskussion über "Interessenswahrnehmungen" und deren Veröffentlichung keinen Zweifel darüber, wohin der Kurs gehen müsse.
Die Mitglieder des Vorstands der BÄK und die Ärztetags-Abgeordneten wollen in Zukunft freiwillig, aber nicht verpflichtend ihre berufspolitischen Wahrnehmungen von Interessen auf der BÄK-Internetseite veröffentlichen . Der BÄK-Vorstand, erläuterte Präsident Frank Ulrich Montgomery, habe diese Hausaufgaben schon gemacht.
Neben Namen, Kammerzugehörigkeit, Tätigkeitsbereich, Fachgebiet sollen Funktionen in der BÄK und in den Landesärztekammern offengelegt werden. Hinzu kommen Mitgliedschaften in Organisationen, die unmittelbar im Zusammenhang mit dem Amt eines Abgeordneten und seiner ärztlichen Tätigkeit stehen.
Es geht darum, die Unabhängigkeit des Amts bei vertraglichen und sonstigen beruflichen Beziehungen zu Dritten zu wahren, heißt es in dem von den Delegierten verabschiedeten Antrag.
Auch die berufsrechtlichen Grenzen unternehmerischer Betätigungen und Beteiligungen seien zu beachten. Die Frage, wie diese Auflage im Detail formuliert wird, wurde an den Vorstand überwiesen. (fuh)