Reden kann manchmal auch Gold sein

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Kommunikation verhindert Konflikte - eine Weisheit aus dem Arbeitsalltag. Die Realität aber sieht oft anders aus. Dringend notwendige Gespräche finden nicht statt, und das hat viele negative Konsequenzen.

BERLIN (fuh). Der Mann heißt Marshall Rosenberg, er gilt als Begründer der Gewaltfreien Kommunikation (GFK), die er als Universalschlüssel für das menschliche Miteinander versteht und die in vielen unterschiedlichen Situationen im Wirtschaftsleben eingesetzt werden kann.

Verstehen und Verstanden werden - die "gute" Absicht hinter vermeintlich "negativen" Handlungen und Worten herausschälen - darum geht es bei GFK.

Gefragt aus Sicht von Rosenberg ist ein respektvoller, partnerschaftlicher Umgang verbunden mit dem Bestreben, gemeinsam Wege finden, die die Bedürfnisse aller berücksichtigen.

Mitarbeiter in Unternehmen sollen so das Rüstzeug erwerben, um schwierige Situationen aktiv anzusprechen und jeden Konflikt zu klären. Auf dieser Basis - so die Rosenberg-Theorie - entwickele sich eine offene Gesprächskultur.

Auseinandersetzungen werden offen und ehrlich angegangen, es entsteht eine vertrauensvolle und wertschätzende Atmosphäre des Miteinanders. Das GFK-Konzept - ist es weltfremd und im Grunde genommen kilometerweit weg von der Realität?

Das Bedürfnis in Betrieben, dass Kommunikation funktioniert, dass es weniger kontraproduktive Reibungen gibt und ein echtes Gemeinschaftsgefühl entsteht, ist groß.

Motivierte Mitarbeiter, die sich gerne und offen einbringen, werden auch von Arbeitgebern gern gesehen.

Mitarbeiter ihrerseits schätzen Chefs, die eine wertschätzende und kooperative Führungskultur vorleben und zugleich das konstruktive Miteinander fördern. Dazu gehört auch, dass Mitarbeitergespräche konkret, wertschätzend und empathisch geführt werden.

Alles nur graue Theorie? Wie realistisch ist dieses Szenario? "Reden ist Gold: Kommunikation verhindert Konflikte" - das ist das Thema einer Veranstaltung mit mehreren Vorträgen, die heute beim Hauptstadtkongress stattfindet.

Unter anderem wird Raphael Doderer vom Klinikum Augsburg sich mit einem Thema beschäftigen, das aus seiner Sicht im Geschäftsalltag oft völlig unterschätzt wird: es ist die Wertschätzung in der Kommunikation, mit der beim jeweiligen Gesprächspartner eminent viel bewirkt werden kann.

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