Alendronat wirkt anhaltend auch bei Langzeit-Therapie

BERLIN (gvg). Auch bei langjähriger Behandlung von Osteoporose-Patienten mit dem Bisphosphonat Alendronat hält die stabilisierende Wirkung der Substanz auf die Knochen an. Die Therapiedauer sollte individuell festgelegt werden.

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"Uns liegen mittlerweile sechs randomisierte Studien mit insgesamt 3723 Patientinnen vor, in denen gezeigt wurde, daß eine Behandlung mit Alendronat das Risiko für vertebrale und nicht-vertebrale Frakturen bei Osteoporose um 40 bis 50 Prozent senkt."

Das sagte Professor Johann Ringe vom Klinikum Leverkusen auf einer Veranstaltung von MSD auf dem Chirurgenkongreß in Berlin. Der protektive Effekt sei sowohl für die Osteoporose in der Postmenopause als auch für Glukokortikoid-assoziierte und für die Osteoporose im Alter belegt.

Es gibt sogar Zehnjahresdaten, die belegen, daß die Knochendichte durch eine solche Langzeit-Therapie mit Alendronat (Fosamax®) anhaltend gesteigert werden kann, wohingegen sie wieder abfällt, wenn die Behandlung abgesetzt wird. An der vor kurzem publizierten Studie hatten insgesamt 247 Frauen teilgenommen (NEJM 350, 2004, 1189). Am günstigsten entwickelte sich die Knochendichte bei einer Tagesdosis von 10 mg.

Die Dauer einer Behandlung mit Alendronat sollte individuell festgelegt werden, wie Ringe betonte. Er selbst mache sie abhängig von der Schwere des Befunds zu Beginn der Therapie und davon, wie sehr sich die Knochendichte verbessere und wie stark die Beschwerden nachließen.

Anzustreben sei nach den aktuellen Erkenntnissen eine Therapiedauer von zwei bis fünf Jahren, wobei durch die neue Arbeit nun auch eine viel längere Behandlung diskutiert werden müsse, sagte Ringe.

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