Allerlei zum Osterei: Gesund, aber mit Vorbehalten
Eier sind reich an Eiweiß, Vitaminen und Mineralien. Ein mögliches Aber gilt für Cholesterin, Haltbarkeit und Farbstoffe.
Veröffentlicht:NEU-ISENBURG (ars). "Das weiß ein jeder, wer's auch sei, gesund und stärkend ist das Ei", dichtete einst Wilhelm Busch. Auch aus heutiger Sicht zu Recht: Eier enthalten hochwertiges Eiweiß, viele Vitamine (A, B, E, K) und Mineralstoffe, darunter Eisen, Kalzium und Selen.
Und Eier sind beliebt: Durchschnittlich vier Eier werden in Deutschland pro Kopf und Woche konsumiert. Zu Ostern kommen noch einmal drei hinzu, gehören sie doch als Symbol der Fruchtbarkeit und Zeichen wiederkehrenden Lebens zu diesem Frühlingsfest wie die buntgeschmückte Tanne zu Weihnachten.
Wer aber einen erhöhten Cholesterinspiegel oder Gefäßkrankheiten hat, dem ist der Genuss oft durch ein schlechtes Gewissen verleidet. Denn der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge sollte die tägliche Cholesterinzufuhr 300 mg nicht überschreiten - und mit so viel schlägt bereits ein einziges Ei zu Buche.
Allgemein empfiehlt die DGE: maximal drei Eier pro Woche. Und wer keine Gesundheitsprobleme habe, könne ruhig auch mal über die Stränge schlagen.
Solche Spitzen verkraftet der Organismus gewöhnlich, zumal sich das Nahrungscholesterin kaum auf das Blutcholesterin auswirkt - das meiste davon produziert die Leber selbst. Bei jedem Fünften jedoch steigt der Blutspiegel durch Cholesterin in Lebensmitteln, weswegen bei Fettstoffwechselstörungen doch etwas Zurückhaltung angesagt ist.
Hartgekochte abgeschreckte Eier halten sich bei Raumtemperatur wenige Tage, im Kühlschrank etwa zwei Wochen. Verzichtet man aufs Abschrecken, verlängern sich die Fristen, solange die Schale unversehrt ist.
Gefärbte Supermarkt-Eier sind sie durch die Lackversiegelung ungekühlt bis zu drei Monaten genießbar. Je älter ein Ei, desto poröser die Schale, desto leichter wandern Salmonellen oder Farbstoffe ein.
Allerdings sind sogar intakte Eischalen durchlässig, so dass man geringe Farbmengen mitisst. Zwar sind die Kunstfarben nach DGE-Angaben unbedenklich, können aber bei Allergikern Reaktionen auslösen. Pflanzenfarben tragen die E-Nummern 100, 120 und 132.
Man kann auch selbst färben: grün mit Spinat oder Brennnesseln, gelb mit Zwiebelschalen oder Kümmel, braun mit Kaffee oder Tee, Rosa bis Violett mit Blaubeer- oder Rote-Bete-Saft.
Anders als die Originale gehören die Schokolade-Imitate selbst bei warmem Osterwetter nicht in den Kühlschrank: Durch die Feuchtigkeit laufen sie unschön weißlich an.