Organspende
Apparatur hält Spenderleber tagelang am Leben
Züricher Forscher haben die Zeit, die Spenderlebern außerhalb des menschlichen Körpers überleben können, von Stunden auf Tage erhöht.
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Leberperfusionssystem: Die Spenderleber ist im weißen Behälter untergebracht.
© USZ
Zürich. Eine Maschine, die menschliche Spenderlebern repariert und sie außerhalb des Körpers bis zu einer Woche am Leben erhalten kann, haben Wissenschaftler entwickelt.
Bis jetzt konnten Lebern außerhalb des Körpers nur einige Stunden sicher aufbewahrt werden, erinnert die Universität Zürich, die an der Entwicklung beteiligt war.
Die Apparatur enthält ein komplexes Perfusionssystem und ahme nahezu alle menschlichen Kernkörperfunktionen nach (Nat Biotechnol 2020; doi: 10.1038/s41587-019-0374-x).
Auch verletzte Lebern Verstorbener, die sich eigentlich nicht für Transplantationen eigneten, könnten ihre volle Funktion nach einigen Tagen Perfusion in der Maschine zurückerlangen, heißt es in der Mitteilung.
An der Entwicklung waren neben Wissenschaftlern um Dr. Dilmurodjon Eshmuminov von der Uni Zürich auch Forscher des Uniklinikums Zürich, der ETH Zürich und Wyss Zürich beteiligt.
Dias Team hofft, mit der Apparatur die Zahl der für Transplantationen verfügbaren Spenderlebern zu erhöhen. (mmr)