Aus für Diabetiker-Keks und Co?
BERLIN (dpa). Der Nutzen spezieller Diabetiker-Lebensmittel ist gleich null, sagen Forscher. Jetzt ist das Aus für diese Waren endgültig auf den Weg gebracht worden.
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Diabetiker-Keksen und weiteren solchen speziellen Lebensmitteln drohen jetzt das Aus. Denn Forscher bezweifeln ihren Nutzen.
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Am 6. September hat der Ausschuss des Bundesrats für Agrarpolitik und Verbraucherschutz die "Sechzehnte Verordnung zur Änderung der Diätverordnung" einstimmig beschlossen. Hinter der Verordnung verbirgt sich vor allem für Unternehmen eine einschneidende Veränderung.
Schließlich machen sie bisher rund eine halbe Milliarde Umsatz mit Diabetiker-Lebensmitteln. Dass der Bundesrat in seiner nächsten Plenumsitzung am 24. September der Ausschussempfehlung folgen wird, gilt als sicher.
Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft haben die Produkte kaum Vorteile. Spezielle Marmeladen oder Kekse entsprächen in ihrer Zusammensetzung nicht mehr den Ernährungsempfehlungen, sagt die Regierung. Nicht selten enthielten Diabetikerprodukte mehr Fett und Kalorien als die normale Variante. Und zudem haben Menschen mit Diabetes nicht nur einen gestörten Zuckerhaushalt, auch der Fett- und Eiweißstoffwechsel sei beeinträchtigt.
Die in Paragraf 12 der Diätverordnung genannten Anforderungen an diätetische Lebensmittel für Diabetiker werden dem Gesetzentwurf zufolge ersatzlos gestrichen. Da geht es etwa um Fruktose als Zuckerersatz oder dass ein Diabetiker-Brot höchstens 840 Kilojoule pro 100 Gramm haben darf. Unternehmen müssten nicht nur ihre Hinweise auf den Verpackungen ändern, sondern bei bestimmten Produkten auch die Rezepturen. Bis 2012 dürfen aber noch Diabetiker-Lebensmittel produziert werden.