2. Nationale Impfkonferenz

Ausbrüche weisen auf große Impflücken bei Asylbewerbern hin

STUTTGART (eis). Vergangenes Jahr hat es in Deutschland mehrfach Ausbrüche von Krankheiten, gegen die geimpft werden kann, in Asylbewerber-Unterkünften gegeben.

Veröffentlicht:

Dr. Günter Pfaff vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg erinnert an die ethische Pflicht, bei Migranten zeitnah nach ihrer Ankunft auf einen guten Impfstatus hinzuwirken.

Vergangenes Jahr gab es sowohl einen Varizellenausbruch in einem Heim in München als auch Masernausbrüche in Unterkünften in Neumünster und Karlsruhe, wie Pfaff bei der 2. Nationalen Impfkonferenz berichtet hat. Schließlich sei auch Hepatitis A vermehrt bei Flüchtlingen aus Afghanistan aufgetreten.

Das verdeutlicht: Bei erst kürzlich in Deutschland angekommenen Menschen ist der Impfschutz lückenhaft. Das ergaben auch Titerkontrollen bei 386 jugendlichen und erwachsenen Asylbewerbern anlässlich des Masernausbruchs in Karlsruhe.

Jeder Fünfte von ihnen habe keine schützenden Antikörpertiter zum Beispiel gegen Mumps oder Röteln gehabt, berichtete Pfaff. Die Gesundheitsbehörden müssten hier die Schutzimpfungen sicherstellen.

Impflücken müssten zeitnah nach Einreise geschlossen werden. Hierzu gehöre auch die Unterstützung der Impfaufklärung durch fremdsprachige Beratung.

Lesen Sie dazu auch: Nur dringende Impfungen bei Schwangeren! Pipeline der Impfstoffhersteller ist gefüllt Ausbrüche weisen auf große Impflücken bei Asylbewerbern hin Impfen senkt Prävalenz von Pertussis im Ländle Influenza-Komplikationen bei Kindern im Visier Masernausbruch nach Jugendtreffen in Taizé Unterricht zu Impfungen motiviert Jugendliche

Weitere Infos im Web: Abstractband des 2. Nationalen Impfkongresses

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Kommentar zum Pneumo-Impfstoffregress

Die (späte) Einsicht der Krankenkassen

Sie fragen – Experten antworten

Ist eine Grippe-Impfung sinnvoll bei einem immunsupprimierten über 60-Jährigen?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wechselspiel zwischen Hirn und Pankreas

Demenz & Diabetes: Welche Vorteile das CGM bietet

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Lesetipps
Dreidimensionale medizinische Illustration von Nierenkrebs, die das Vorhandensein eines Tumors in der Niere zeigt.

© Crystal light / stock.adobe.com

Hinweis aus Registerstudie

Welchen Einfluss NSAR auf das Nierenkrebs-Risiko haben

Eine Frau greift sich mit beiden Händen um den Nacken.

© fizkes / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Leitlinien-Update

Polymyalgia rheumatica: Aktualisierte Empfehlungen sind online

Eine Ärztin tastet den Hals einer Frau zur Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen und Hypothyreose ab.

© Peakstock / stock.adobe.com

US-Review

Wie mit latenter Hypothyreose bei älteren Patienten umgehen?