Bei älteren Schülern gibt es riesige Impflücken

MAINZ (eis). Schüler der Mittelstufe haben in Deutschland erhebliche Impfdefizite, hat Dr. Gabrielle Elsässer vom Landesgesundheitsamt Brandenburg berichtet. Zur Beseitigung der Lücken seien Impfungen durch Gesundheitsämter in Schulen sehr effektiv.

Veröffentlicht:

Nur einzelne Bundesländer erheben den Impfstatus in den Klassen 6, 8 oder 10. Dazu gehören das Saarland, Bremen, Schleswig-Holstein und die neuen Bundesländer, wie die Abteilungsdirektorin bei der 1. Nationalen Impfkonferenz in Mainz berichtet hat. Weitere Daten gibt es aus den Stichproben des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys. Anhand der verfügbaren Daten hat Elsässer die Impfraten in dieser Altersgruppe abgeschätzt.

Danach gibt es bundesweit, länderbezogen und auch kommunal erhebliche Impfdefizite bei älteren Schülern: So liegen die Impfquoten für die zweite Auffrischimpfung gegen Tetanus und Diphtherie bundesweit in dieser Altersgruppe unter 40 Prozent und für die Auffrischimpfung gegen Pertussis sogar noch niedriger.

Die Hepatitis-B-Grundimmunisierung haben nur knapp 60 Prozent der Schüler und die zweite Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR) nur knapp 75 Prozent. Niedrige MMR-Impfquoten führen regional zu Masernausbrüchen. Günstig sei es, bei der Kontrolle von Impfbüchern in Schulen gleich Impfungen anzubieten, so Elsässer.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Kommentar zum Pneumo-Impfstoffregress

Die (späte) Einsicht der Krankenkassen

Sie fragen – Experten antworten

Ist eine Grippe-Impfung sinnvoll bei einem immunsupprimierten über 60-Jährigen?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken