Dick als Kind - Diabetes und Hypertonie als Erwachsener
HOBART (mut). Wer schon als Kind dick ist, hat 20 Jahre später mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Metabolisches Syndrom und Hypertonie. Das Risiko hängt dabei vor allem vom Bauchumfang ab.
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Zu dick als Kind: rasch laufen Glukose- und Lipidwerte aus dem Ruder.
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Der Bauchumfang, nicht der BMI ist entscheidend, wenn es um das kardiometabolische Risiko geht. Das gilt auch für Kinder, zeigt eine Langzeitstudie aus Australien mit knapp 2200 Teilnehmern im Alter von 7 bis 15 Jahren.
Die Studienärzte bestimmten zunächst Größe, Gewicht und Bauchumfang, 20 Jahre später fahndeten sie dann nach Symptomen eines Metabolischen Syndroms, also erhöhten Werten für Bauchumfang, Nüchternblutzucker, Blutdruck und Blutlipide. Ein Metabolisches Syndrom lässt sich in Australien bei etwa jedem dritten Erwachsenen nachweisen.
Das Ergebnis der Studie: Bei Kindern im Quartil mit dem höchsten Bauchumfang war 20 Jahre später die Rate für ein Metabolisches Syndrom fünfmal höher bei den Männern und sogar sechsmal höher bei den Frauen - jeweils verglichen mit Erwachsenen, die als Kinder das Quartil mit dem niedrigsten Bauchumfang stellten.
Für jede 10 cm Bauchumfang zu viel als Kind oder Jugendlicher verdoppelt sich nach den Berechnungen der Ärzte um Dr. Michael Schmidt aus Hobart das Risiko für ein Metabolisches Syndrom (Intern J Obesity online).
Wie kritisch Übergewicht bei jungen Menschen ist, zeigt auch eine Studie aus den USA mit 1000 Kindern. Je dicker die Kinder zu Beginn der Studie waren, um so höher war zehn Jahre später die Hypertonierate. Bis zum 85. BMI-Perzentil, ab dem bei Kindern Übergewicht definiert wird, war der Anstieg linear, jenseits dieses Wertes stieg die Rate praktisch exponentiell, berichtete Studienautor Dr. Wanzu Tu auf einer Konferenz in Washington.
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