DTIM-Test

Forscher entwickeln Demenztest für Menschen mit Intelligenzminderung

Der DTIM-Test kann dabei helfen, bei Menschen mit Intelligenzminderung eine Demenz zu diagnostizieren. Konzipiert ist er für Erwachsene ab etwa 40 Jahren und DTIM besteht aus zwei Teilen.

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Arbeitsmaterialien für den DTIM-Test: Der Test besteht aus einem neuropsychologischen Testteil und einer Fremdeinschätzung, die von Betreuungspersonen beantwortet werden sollte.

Arbeitsmaterialien für den DTIM-Test: Der Test besteht aus einem neuropsychologischen Testteil und einer Fremdeinschätzung, die von Betreuungspersonen beantwortet werden sollte.

© Jasmin Aust / Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften

Wolfenbüttel. Bei einem ohnehin bereits eingeschränkten Menschen mit Intelligenzminderung ist es besonders schwierig, eine Demenz zu erkennen. Mit dem „Demenztest für Menschen mit Intelligenzminderung (DTIM)“ haben Forscher der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften nun ein Tool entwickelt, das diese anspruchsvolle diagnostische Frage klären kann. Konzipiert ist er für Erwachsene ab etwa 40 Jahren mit Intelligenzminderung (auch intellektuelle Beeinträchtigung genannt) unterschiedlicher Ätiologie.

Der DTIM besteht aus einem neuropsychologischen Testteil und einer Fremdeinschätzung, die von Betreuungspersonen beantwortet werden sollte, teilt die Hochschule mit. Der neuropsychologische Teil enthalte Aufgaben zu den Funktionsbereichen Orientierung, Sprache, Aufmerksamkeit und Konzentration, Gedächtnis, Planen und Handeln, abstrakt-logisches Denken, Wahrnehmung und Konstruktion.

„Der DTIM ist ein Verfahren zur Verlaufsdiagnostik, das heißt, es sind mindestens zwei Erhebungszeitpunkte für eine diagnostische Urteilsbildung notwendig“, wird Dr. Bettina Kukse, die den Test gemeinsam mit Professor Sandra Verena Müller entwickelt hat, in der Mitteilung zitiert.

Das Instrument wurde in einer prospektiven Verlaufsstudie über zwei Jahre getestet. „Ein Verdacht auf Demenz basiert auf einer Zunahme der Verhaltensauffälligkeiten in der Fremdbefragung in Kombination mit einem Abbau der kognitiven Fähigkeiten in der neuropsychologischen Testung über die Testzeitpunkte. Das Testverfahren kann auch bei Menschen ohne Sprachkompetenz eingesetzt werden“, erklärt Müller. (eb)

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