Frühe Dauertherapie - Erfolg bei Schizophrenie

BERLIN (aw). Schizophrenie-Patienten erwarten von einer Therapie nicht nur eine rasche Symptomlinderung, sondern auch eine Anhebung der Lebensqualität. Damit der Behandlungserfolg überprüft werden kann, ist es notwendig, die Kriterien für Remission und Recovery exakt zu definieren.

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In den vergangenen Jahren sind sowohl in Expertenkommissionen, aber auch in Fachzeitschriften Kriterien zu Remission und Recovery bei Schizophrenie diskutiert worden. Zur Definition der Remission eigne sich zum Beispiel die PANSS-Skala*, hat Privatdozent Dr. Martin Lambert vom Universitätskrankenhaus Hamburg Eppendorf berichtet.

Eine Remission ist dann gegeben, wenn alle zugehörigen Symptome für mindestens sechs Monate leicht oder weniger schwer ausgeprägt sind. "Recovery hingegen bedeutet, dass eine normale Funktion und eine gute Lebensqualität erreicht werden", erinnerte Lambert auf einer von Janssen-Cilag unterstützten Veranstaltung in Berlin.

In den vergangenen zwei Jahren seien einige Studien erschienen, die sich mit der Häufigkeit von Remission und Recovery bei erstmals erkrankten schizophrenen Patienten beschäftigten.

Für den klinischen Alltag lassen sich hieraus folgende Konsequenzen ableiten: Von besonderer Bedeutung ist die Früherkennung mit früh einsetzender Behandlung. Dazu gehört die konsequente und von vornherein auf Dauer angelegte Behandlung, etwa mit dem atypischen Depot-Neuroleptikum Risperidon (Risperdal® Consta®).

In einer Studie kamen nach 12 Monaten mit dem Neuroleptikum 82 von 394 vormals nicht-remittierten Patienten dennoch in Remission. Die Gesamtremissionsrate lag bei 46 Prozent, sagte Lambert (Schizophr Res 77, 2005, 221).

*PANSS: Positive And Negative Symptom Scale; maximal 210 Punkte

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