Vermutung

Gene bestimmen, wie der Blutdruck durch Kaffee steigt

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MÜNCHEN (eb). Dass sich Kaffee auf den Blutdruck individuell sehr unterschiedlich auswirkt, ist möglicherweise genetisch bedingt.

Schwankungen der akuten Blutdruck-Reaktion auf Kaffee könnten zum Teil mit bestimmten Gen-Varianten (der Alpha2B-Adenorezeptoren) erklärt werden, sagte Studienleiterin Professor Giulia Renda aus Chieti/Italien beim ESC-Kongress.

"Ein höherer Blutdruckanstieg als Ergebnis nutrigenetischer Interaktionen bei genetisch vorbelasteten Menschen kann diese einem höheren Kaffee-bezogenen Herz-Kreislauf-Risiko aussetzen."

Studie mit 110 Teilnehmern

In einer Studie bekamen 110 gesunde Männer 40 Milliliter entweder eines koffeinfreien Kaffees plus drei Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht oder die gleiche Menge ohne Koffein.

In sechsminütigen Abständen über zwei Stunden erfolgten Blutdruckmessungen sowie Bluttests. Nach 24 Stunden wurde der Test wiederholt, wer zuvor Koffein bekam, erhielt nun koffeinfreie Produkte, und umgekehrt.

Im Vergleich zum koffeinfreien Präparat war Koffein mit einem signifikanten Anstieg des systolischen und diastolischen Blutdrucks assoziiert. Die Unterschiede betrugen nach zwei Stunden durchschnittlich 4 mmHg beim systolischen und 3 mmHg beim diastolischen Blutdruck.

Erhöhter Blutdruck trat bei Probanden mit bestimmten Genvarianten signifikant höher auf als bei anderen.

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