Pathologischer Narzissmus

Hirn-Anatomie verändert

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BERLIN. Patienten mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung zeigen eine Verminderung der grauen Substanz in einer für das Empfinden von Mitgefühl relevanten Region des Gehirns, teilt die Charité - Universitätsmedizin Berlin mit.

Zu diesem Ergebnis sei ein Team von Wissenschaftlern der Charité - Universitätsmedizin Berlin und der Freien Universität Berlin im Rahmen einer Kooperation im Excellenzcluster "Languages of Emotion" gekommen (Psychiatric Research 2013, online 17. Juni).

Als narzisstische Persönlichkeitsstörung wird eine tiefgreifende Störung des Selbstwertgefühls bezeichnet. Dabei leiden Menschen mit Narzissmus einerseits unter Minderwertigkeitsgefühlen, andererseits zeigen sie sich nach außen als arrogant, abwertend und selbstverliebt.

Eines der Kernmerkmale einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung sei der Mangel an Empathie, erinnert die Charité - Universitätsmedizin Berlin in ihrer Mitteilung. Zwar könnten Patienten, die unter einer solchen Störung leiden, gut erkennen, was andere Menschen fühlen, denken und beabsichtigen, sie zeigten jedoch wenig Mitgefühl.

Die Wissenschaftler um Privatdozent Dr. Stefan Röpke von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité und Leiter der Arbeitsgruppe Persönlichkeitsstörungen, zeigen in der vorliegenden Studie erstmals das strukturelle Korrelat dieses Defizits auf.

Sie analysierten die Daten von insgesamt 34 Probanden, von denen 17 unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung litten. (eb)

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