Kommentar zu Vitamin D als Infektprophylase
Hoffen auf Synthese?
Auf die Frage, ob der Mensch Vitamin D in Pillen- oder Tropfenform braucht, kann man nur mit Radio Eriwan antworten: im Prinzip nein, aber ...
An trüben Wintertagen nützt es hierzulande nicht viel, die Ärmel hochzukrempeln, das Gesicht in Richtung der etwas hellgraueren Stelle am Himmel zu halten und auf Synthesevorgänge zu hoffen.
Das Solarium fällt auch flach, hier holt man sich höchstens einen Sonnenbrand oder später Hautkrebs. Alternativ könnte man es mit bergeweise fettem Fisch probieren. Aber das ist nicht jedermanns Sache.
In diesem Jahr hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung neue Referenzwerte für die Vitamin-D-Zufuhr festgesetzt: 20 Mikrogramm täglich statt wie bisher 5 Mikrogramm. Über die (normale) Ernährung schafft man höchstens 4 Mikrogramm. Den Rest sollte die Sonne leisten, aber wenn sie das nicht tut oder wenn es der Patient wegen Alter oder Krankheit nicht oft genug ins Freie schafft, bleibt eben doch nur der Griff zum Vitaminpräparat.
Aber Achtung: Dosierungen über 100 Mikrogramm können den Kalziumspiegel in ungesunde Höhen treiben. Im Zweifelsfall empfiehlt sich die Bestimmung des Blutspiegels: Wer es auf 20 bis 30 Nanogramm 25-Hydroxyvitamin D pro Milliliter bringt, ist gut versorgt und braucht auch keine Pillen.
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