RSV-Prophylaxe
Hoffnung auf Impfstoff gegen Kinder-Killer
OXFORD. Erste klinische Studien mit neuartigen Impfstoffen gegen das Respiratory Syncytial Virus (RSV) sind positiv verlaufen. Die Vakzinen bestehen aus gentechnisch veränderten nicht-pathogenen Viren, die RSV-Proteine auf der Oberfläche präsentieren (Science Translational Medicine 2015; 7: 300ra127).
Als Vektoren genutzt werden dabei ein Adenovirus von Schimpansen oder das vom Pockenimpfstoff bekannte Virus Modified Vaccinia Ankara (MVA). Forscher der "Oxford Vaccine Group" haben die Vakzinen bei 42 erwachsenen Probanden erfolgreich getestet, berichtet BBC News.
Jetzt müsse geklärt werden, ob die Schutzwirkung etwa in Risikogruppen ausreicht.
RSV-Infektionen sind die häufigste Ursache von Bronchiolitis und Pneumonie im ersten Lebensjahr. Einen Impfstoff gibt es nicht.
Weltweit soll RSV nach WHO-Angaben fast 7 Prozent aller Todesfälle im ersten Lebensjahr verursachen. Nur an Malaria sterben mehr Säuglinge. (eis)