Antikoagulation und Op

Julius-Springer-Preis für Datenanalyse

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MÜNCHEN. Eine Datenanalyse mit perioperativen Therapieempfehlungen für Patienten mit Gerinnungsstörungen ist als beste Übersichtsarbeit aus der Springer-Fachzeitschrift "Der Chirurg" mit dem Julius-Springer-Preis für Chirurgie 2015 ausgezeichnet worden.

Die Verleihung des mit 3000 Euro dotierten Preises an den Autor Professor Ralf Eisele, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie an den Kliniken der Kreisspitalstiftung Weißenhorn, fand aus Anlass des Chirurgenkongresses in München statt.

Zehn bis 25 Prozent der Patienten mit Langzeitantikoagulation müssen sich während ihrer Therapie einem chirurgischen Eingriff unterziehen. Das Team um Eisele analysierte 31 repräsentative Studien aus über 13 Jahren zu diesem Themenbereich.

In ihrer Arbeit geben sie außerdem entsprechendeEmpfehlungen für Chirurgen zum geeigneten Gerinnungsmanagement. Die Autoren kommen zum Schluss, dass bei niedrigem Blutungs- und Thromboserisiko eine orale Therapie mit einem Gerinnungshemmer fortgeführt werden kann. Bei moderatem bis höherem Risiko sei es wichtig, vor der Op zu pausieren und als Überbrückung Heparine zu verabreichen.

Trotz dieser Empfehlungen weist Eisele ausdrücklich darauf hin, dass das perioperative Gerinnungsmanagement auch heute noch eine Herausforderung ist. Wegen der begrenzten Datenlage sei das bestmögliche Gerinnungsmanagement bei Patienten mit Langzeitantikoagulation weiter kontrovers zu diskutieren. (mal)

Perioperatives Gerinnungsmanagement bei oraler Antikoagulation, Der Chirurg (6/2014) 85:513-518.

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