Kein Röntgen bei leichtem Kreuzschmerz

FARMINGTON (St). Keine bildgebenden Verfahren bei Kreuzschmerz-Patienten innerhalb der ersten Wochen, es sei denn, es gibt schwere oder progressive neurologische Defizite oder schwere Grunderkrankungen wie Krebs oder Osteomyelitis.

Veröffentlicht:

Das betonen jetzt erneut Ärzte um Dr. Shubha V. Srinivas von der University of Connecticut. Sie haben Publikationen zu bildgebenden Verfahren bei unkomplizierten akuten Rückenschmerzen aus den vergangenen fünf Jahren analysiert (Arch Intern Med 2012; online 4. Juni).

Danach brachte eine bildgebende Untersuchung keinerlei Vorteile, weder im Bezug auf den Schmerz noch auf die Funktion.

Die Forscher erinnern daran, dass auch bei symptomlosen Personen im Röntgenbild anatomische Veränderungen der Wirbelsäure auffallen können.

Bei unkomplizierten Rückenschmerzen bestehe dann die Gefahr, dass mit einem bildgebenden Verfahren Befunde zutage treten, die nichts mit den eigentlichen Beschwerden zu tun haben.

Einmal abgebildet können die Befunde aber das Wohlbefinden des Patienten stören und nach Studiendaten unnötige weitere Schritte bis hin zu Operationen bewirken.

Und nicht zuletzt: Ein Verzicht auf unnötige Röntgen-, MRT- und CT-Untersuchungen würde - Hochrechnungen der Forscher zufolge - in den USA zu einer jährlichen Kostenersparnis von insgesamt 300 Millionen US-Dollar führen.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Versorgung von Privatpatienten

PKV-Vergütung bringt Praxen knapp 74.000 Euro zusätzlich

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter