Diabetes im Blick

Lücken bei den Lipid-Zielen

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STOCKHOLM (Rö). Trotz Statintherapie erreichen nur 42 Prozent aller behandelten Diabetiker ihr LDL-Ziel. Und von diesen haben noch einmal die Hälfte abnorme HDL- oder Triglyzeridwerte. Das hat die große Studie DYSIS* ergeben. Die Daten hat Dr. Anselm Gitt bei einem MSD-Symposium zum Diabetes-Kongress in Stockholm vorgestellt.

Gitts Resümee: Die Studie belegt klar die Diskrepanz zwischen Leitlinien-Empfehlungen und der klinischen Praxis. Sie zeigt, dass das Lipid-Management bei Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko verbessert werden muss. Außerdem müsse die Therapie auch die Zielwerte erreichen.

Es hatten von allen behandelten Diabetikern 42 Prozent ihr LDL-Ziel (100 mg/dl) erreicht. 34 Prozent hatten ein zu niedriges HDL (unter 40/45 mg/dl), und bei 47 Prozent waren die Triglyzeride (über 150 mg/dl) erhöht. Kaum besser waren die Daten von Diabetikern mit kardiovaskulärer Erkrankung: erhöhtes LDL 38 Prozent, niedriges HDL 38 Prozent und erhöhte Triglyzeride 49 Prozent.

In die epidemiologische Studie DYSIS sind die Daten von über 22 000 Patienten eingegangen, die alle ein erheblich erhöhtes kardiovaskuläres Risiko hatten, darunter 40 Prozent Diabetiker. Alle nahmen ein Statin.

*Dyslipidaemia International Study

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