Klinik

Mehr Patienten mit Herzschwäche

Auch nach 25 Jahren gibt es noch deutliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland.

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MANNHEIM. "Die Zahl der Herzinsuffizienz-bedingten Hospitalisierungen in Deutschland stieg zwischen 2000 und 2013 um 65,3 Prozent an.

Die Neuen Bundesländer zeigten mit 78,7 Prozent eine deutlich stärkere Zunahme als die alten Bundesländer," wird Prof. Rolf Wachter vom Herzzentrum Göttingen in einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) anlässlich ihres Kongresses in Mannheim zitiert.

Der Kardiologe untersuchte anhand der Krankenhausdiagnosestatistik des statistischen Bundesamts mit seinem Team die Entwicklung der Zahl der Krankenhausaufnahmen sowie der Krankenhaus-Sterblichkeit im Zusammenhang mit Herzinsuffizienz (DGK-Abstract P 1792).

Dabei zeigte sich, dass Herzinsuffizienz - der häufigste Grund für krankheitsbedingte Hospitalisierungen in Deutschland - in den Neuen Bundesländern noch mehr an Bedeutung gewonnen hat als in den Alten Bundesländern.

"Trotz einer kontinuierlichen Abnahme der Liegedauer im Untersuchungszeitraum von 14,3 auf 10,7 Tage stieg die Gesamtzahl der Herzinsuffizienz- bedingten Krankenhaustage um 20,6 Prozent", so Wachter. "In den Neuen Bundesländern nahm die Zahl der Krankenhaustage um 30,7 Prozent, in den Alten Bundesländern um 18,3 Prozent zu."

Regionale Unterschiede zeigte die Datenauswertung auch für die Herzschwäche-bedingte Krankenhaus-Sterblichkeit.

Mit einem Anteil von 8,81 Prozent an allen Krankenhaussterbefällen nahm die Herzinsuffizienz im Jahr 2012 die führende Position ein, wobei dieser Anteil in den Neuen Bundesländern im gesamten Untersuchungszeitraum höher lag als in den Alten (2012: 10,16 vs. 8,51 Prozent).

Auch die Rate der HI-Sterbefälle im Krankenhaus war in den Neuen höher als in den Alten Bundesländern (2012: 59 vs. 41 pro 100.000 Einwohner). "Mögliche Erklärungen für dieseregionalen Differenzen sind Unterschiede in der Prävalenz von Risikofaktoren sowie in der Patientenversorgung", so die Autoren. (eb)

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