Mit Hygiene gegen die Schweinegrippe
BERLIN (hub). Mittlerweile sind über die Hälfte der Schweinegrippe-Erkrankungen in Deutschland im Lande erworben. Das Robert-Koch-Institut (RKI) betont erneut, dass einfache Hygieneregeln vor Schweinegrippe schützen.
Von den etwa 530 in Deutschland bestätigten Erkrankungen durch das neue H1N1-Virus wurden knapp 300 im Lande erworben, teilt das RKI auf seiner Homepage mit. Das entspricht einer Rate von deutlich über 50 Prozent. Vor einiger Zeit waren autochthone Fälle die Ausnahme, fast alle Erkrankungen wurden im Ausland erworben - meist in Mexiko oder den USA.
Da das neue H1N1-Virus jetzt auch in Deutschland zirkuliert, hat das RKI auf die Bedeutung der persönlichen Hygiene hingewiesen. Da Schmierinfektionen ein Hauptansteckungsweg sind, empfiehlt das RKI häufiges Händewaschen als beste Methode, um sich persönlich vor einer Infektion zu schützen.
Beim Niesen oder Husten können Erreger auch auf die Hände gelangen und dann durch direkten Kontakt oder berührte Gegenstände weiterverbreitet werden. Niesen und Husten sollten daher in die Armbeuge statt in die Hand erfolgen. Kinder und Jugendliche sollten darüber informiert werden, da sich Influenzaviren unter ihnen besonders rasch ausbreiten.

Detergenzien der Seife zerstören auch H1N1-Viren.
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"Hygienisch husten" und Händewaschen sind zwei Empfehlungen der Aktion "Wir gegen Viren" von RKI und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), mit denen Hygiene im Alltag gefördert werden soll. Zusätzlich wird geraten, bei fieberhafter Erkältung oder Grippe zuhause zu bleiben und sich auszukurieren. Um die Familienangehörigen zu schützen, ist Abstand halten und auf Körperkontakt wie Umarmen und Küssen zu verzichten. Weiterer Tipp, den Ärzte Grippe-Patienten geben sollten: Schlafen in einem separaten Raum und regelmäßig lüften.