Mit Risperidon-Depot ist die Therapie besser kontrollierbar

BERGISCH GLADBACH (KHS). Atypische Neuroleptika wie Risperidon haben sich in vielen Studien klassischen Neuroleptika bei Wirksamkeit und Verträglichkeit als überlegen erwiesen. Eine Depot-Formulierung von Risperidon bietet zusätzliche Vorteile: Es wird gleichmäßig freigesetzt und die Compliance läßt sich besser kontrollieren.

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Darauf hat Privatdozent Georg Juckel von der Charité in Berlin hingewiesen. Generell hätten Depot-Formulierungen von Neuroleptika mehrere Vorteile: Der Wirkstoff werde gleichmäßig über Wochen freigesetzt. Damit ließen sich Wirkstoffspitzen, die zu unerwünschten Wirkungen führen könnten, vermeiden.

Zudem ließe sich eine mangelnde Therapietreue der Patienten frühzeitig erkennen, wenn sie sich ihre Spritze nicht abholen. Speziell mit Risperidon Microspheres (Risperdal® Consta®) würden nun diese Vorteile eines Depots-Medikamentes mit den Vorteilen atypischer Neuroleptika verbunden, sagte Juckel bei einer Veranstaltung des Unternehmens Janssen-Cilag in Bergisch Gladbach.

Juckel belegte dies mit Hilfe der Daten einer klinischen Studie mit 1876 Patienten, die auf eine Behandlung mit Risperidon in Depotform umgestellt wurden. Gründe der Umstellung waren Non-Compliance, starke unerwünschte Wirkungen sowie unzureichende Wirksamkeit der Vormedikation.

Nach der Umstellung auf die Depotform ging der Punktwert auf der Positive-And-Negative-Syndrom-Scale (PANSS) nochmals um 13 bis 19 Punkte zurück. Die Skala hat maximal 210 Punkte (bei schwerer Psychose). Extrapyramidal-motorische Störungen sind nach Umstellung auf die Depotform nur selten aufgetreten.

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