Morbidität "später Frühgeborener" nicht unterschätzen!

Feten, die intrauterin nicht ausreichend gewachsen sind, sollten, wenn möglich, nicht zu früh entbunden werden.

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KÖLN (ner). Bei Feten mit intrauteriner Wachstumsrestriktion (IUGR) kann die Prognose nach der Geburt mit bestimmten Parametern eingeschätzt werden. Dabei ist ein nicht zu früher Geburtstermin bedeutsam, wie Professor Holger Stepan aus Leipzig beim GynUpdate 2010 in Köln berichtete.

Er stellte eine kürzlich publizierte Studie bei 481 IUGR-Feten vor, die nach der 34. Schwangerschaftswoche entbunden worden waren. Ein Abdomenumfang unterhalb des Normbereichs, ein erhöhter Pulsatilitätsindex der Arteria umbilicalis sowie ein frühes Gestationsalter bei der Geburt korrelierten mit einer verschlechterten Prognose (Ultrasound Obstet Gynecol 2010; 36: 166).

Mit diesen Parametern wurde ein Score erstellt und ein Schwellenwert definiert. Diese Skala eignet sich zur Vorhersage, ob und wie stark die Morbidität der Neugeborenen erhöht ist. Die Sensitivität beträgt 75 Prozent und die Falschpositivrate 18 Prozent.

Offenbar wirke sich der Zeitpunkt der Geburt auch zwischen der 34. und 37. Schwangerschaftswoche aus, sagte Stepan. Die Morbidität der "späten Frühgeborenen" dürfe nicht unterschätzt werden. Bei moderater Wachstumsrestriktion könne die Verlängerung der Schwangerschaft zwischen der 34. und 37. Woche nützlich sein. Danach hatte das Gestationsalter der Studie zufolge keinen Einfluss mehr auf die Morbidität.

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