Nach Rauchstopp sind Gewichtskontrolle und Diabetes-Test wichtig
BALTIMORE (Rö). Rauchen erhöht das Diabetesrisiko. Das ist ein Grund mehr, damit Schluss zu machen. In den ersten drei Jahren nach dem Rauchstopp aber steigt zunächst das Diabetesrisiko. Wichtig sind daher gerade in dieser Zeit gesunde Ernährung, Bewegung und Diabetes-Früherkennung.
Veröffentlicht:
Nach dem Rauchstopp sind Blutzucker-Kontrollen wichtig.
© Foto: Anyka / fotolia.com
Die Zusammenhänge zwischen Rauchen, Rauchstopp und der Entwicklung eines Typ-2-Diabetes hat eine große prospektive US-Studie aufgedeckt, die ARIC*-Studie mit fast 11 000 Erwachsenen (Annals of Internal Medicine, 5. Januar 2010). Wie Dr. Hsin-Chieh Yeh von der Johns Hopkins Universität in Baltimore/ Maryland berichtet, ist das Risiko für Typ-2-Diabetes von Rauchern je nach Menge der gerauchten Zigaretten erhöht: zum Beispiel nach 30 Jahren täglich eine Packung um 42 Prozent.
Wie sich das Diabetesrisiko bei Rauchern entwickelt, die es schafften aufzuhören, brachte die Analyse einer entsprechenden Subgruppe ans Licht. Bei ihnen war das Diabetesrisiko im Vergleich zu Nichtrauchern um 73 Prozent erhöht und damit noch höher als bei Rauchern, die weiter pafften. In den ersten drei Jahren nach dem Rauchstopp war die relative Risikoerhöhung mit 91 Prozent am deutlichsten. Das zumindest partiell durch die Gewichtszunahme bedingte Diabetesrisiko sank in den folgenden neun Jahren wieder auf null.
*ARIC bedeutet: Atherosclerosis Risk in Communities
Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Wichtige Daten für die Praxis