Neues Coxib reichert sich in der Synovia an

WIESBADEN (Rö). Coxibe haben die gleiche analgetische und antiphlogistische Wirkung wie klassische NSAR, aber weniger unerwünschte gastrointestinale Wirkungen. Diese inzwischen vielfach belegten Tatsachen gelten auch für das in Deutschland noch nicht eingeführte Lumiracoxib. Das Medikament hat eine kurze Plasmahalbwertszeit und reichert sich in der Synovia an.

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Mit seiner Plasmahalbwertszeit von zwei bis sechs Stunden und der Anreicherung in der Synovia reicht eine einmal tägliche Einnahme für eine effektive Hemmung der Cyclooxigenase (COX) in den Gelenken aus.

Das hat Professor Joachim Grifka vom Asklepios-Zentrum Bad Abbach bei einem Symposium von Novartis zum Rheumatologenkongreß in Wiesbaden betont. In mehreren Studien sind Patienten mit Arthrose, rheumatoider Arthritis, aber auch mit akuten Schmerzen mit dem Wirkstoff behandelt worden. Dabei hat sich bestätigt, daß die Wirksamkeit ähnlich gut ist wie bei Diclofenac.

Die besondere gastrointestinale Verträglichkeit von Lumiracoxib hat sich in der von Grifka zitierten Großstudie TARGET (Therapeutic Arthritis Research and Gastrointestinal Event Trial) gezeigt. An der Studie über ein Jahr nahmen über 18 000 Arthrose-Patienten im Alter ab 50 Jahren teil.

Es gab zwei Substudien: In der einen wurden 400 mg des Coxibs mit zweimal täglich 500 mg Naproxen verglichen, in der anderen das Coxib mit dreimal täglich 800 mg Ibuprofen. Etwa 2200 Patienten nahmen zusätzlich niedrigdosiertes ASS ein. Primärer Endpunkt war die Inzidenz von Komplikationen durch Ulzera im oberen Gastrointestinaltrakt.

Bei Einbeziehung aller Patienten war die Komplikationsrate bei der Coxib-Therapie mit 0,32 Prozent signifikant geringer. Bei Therapie mit den klassischen NSAR betrug sie 0,91 Prozent. Bei den Patienten ohne ASS war der Unterschied zugunsten des Coxibs noch größer: 0,2 versus 0,92 Prozent.

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