Fokus Nachsorge
Neues DMP-Programm bei Brustkrebs
Das Disease-Management-Programm für Patientinnen mit Brustkrebs wurde vollständig überarbeitet. Nach Angaben der KBV liegt künftig der Fokus verstärkt auf der Nachsorge.
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Vor allem bei Therapien, die sich über mehrere Jahre erstrecken, ist eine gute adhärenz der Patientinnen mit Brustkrebs wichtig.
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BERLIN. Der Schwerpunkt des Disease-Management-Programms (DMP) Brustkrebs liegt seit seiner Einführung auf der Primärtherapie. Diese sei jedoch durch den nachsorgenden Gynäkologen wenig beeinflussbar, so die KBV in ihren Praxisnachrichten. Vielmehr obliege es den zertifizierten Brustzentren, welche Therapie – Op, Chemo- oder Radiotherapie, endokrine oder Antikörpertherapie – erfolge.
Mit der DMP-Aktualisierung würden nun die längerfristigen Neben- und Folgewirkungen der Erkrankung und Therapie stärker berücksichtigt, u. a. indem die Adhärenz der Patientinnen gefördert werde und psychosozialer Aspekte berücksichtigt würden.
Patientinnen bis zu zehn Jahre im DMP-Programm
Vor allem bei einer endokrinen Therapie, die inzwischen bis zu zehn Jahre lang empfohlenen werde, sei es wichtig, die Adhärenz zu stärken, etwa indem verstärkt mögliche Nebenwirkungen der Behandlung erfasst und behoben würden, so die KBV.
Der langfristigen Nachsorge wird auch dadurch Rechnung getragen, dass Patientinnen künftig statt bisher fünf nun bis zu zehn Jahre im Programm eingeschrieben sein können.
Die Aktualisierung des DMP Brustkrebs tritt laut KBV am 1. Oktober in Kraft. Innerhalb eines Jahres müssten die DMP-Verträge dann angepasst werden, sodass das aktualisierte DMP mit neuen Dokumentationsvorgaben zum 1. Oktober 2018 in den Praxen umgesetzt werde. (run)