Hüftimplantation

Patienten werden immer aktiver

Veröffentlicht:

ISTANBUL. Der Anteil der Patienten, die vor und nach einer Hüftimplantation körperlich aktiv sind, ist im letzten Jahrzehnt um 14 Prozent gestiegen, wie Schweizer Forscher beim EFORT-Kongress (European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology) in Istanbul berichten.

In einer aktuellen Langzeitstudie bestätigen sie den nachhaltigen Erfolg von Hüftprothesen, warnen aber vor einem Übermaß an Aktivität (EFORT Abstract 3595).

"An eine Hüftimplantation sind in der Regel große Hoffnungen geknüpft: Der Schmerz soll weggehen und die Beweglichkeit wieder kommen. Doch manche Patienten schrauben ihre Erwartungen zu hoch und sind dann nach der Operation enttäuscht", wird Studienautorin Dr.

Anne Lübbeke-Wolff in einer Mitteilung der Organisation zitiert.In der Studie wurde der Frage nachgegangen, ob sich bei Patienten einer bestimmten Alterskohorte in den letzten zehn Jahren die körperliche Aktivität vor und nach einer Hüftimplantation verändert hat.

Für die Studie wurde der Lebensstil von über 2.900 Patienten vor und von rund 1.600 Patienten nach dem Eingriff untersucht.

Die Ergebnisse sind erfreulich: Während zwischen den Jahren 2000 und 2003 noch 68 Prozent der befragten Probanden angaben, einen bewegungsarmen Lebensstil zu pflegen, waren es zwischen 2007 und 2011 trotz gleichen Durchschnittsalters nur noch 54 Prozent.

Auch mit Hüfttotalprothese sind Patienten inzwischen aktiver denn je zuvor. So gaben Personen, die zwischen 2000 und 2003 operiert worden waren, fünf Jahre nach der Intervention zu 53 Prozent an, Bewegungsmuffel zu sein. Bei den Operierten der Jahre 2004 bis 2011 waren es nur mehr 39 Prozent.

"Die Studie bestätigt, dass Menschen tendenziell mehr Bewegung machen als noch vor wenigen Jahren", so EFORT-Präsident Professor Pierre Hoffmeyer (Universitätsklinik Genf). Die Steigerung stünde im Einklang mit Erhebungen zur Aktivität von Schweizer Erwachsenen der Normalbevölkerung. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Leitlinien-Update

Polymyalgia rheumatica: Aktualisierte Empfehlungen sind online

Hinweis aus Registerstudie

Welchen Einfluss NSAR auf das Nierenkrebs-Risiko haben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung