Prävention

Politiker in Rheinland-Pfalz fordern Vorbereitung auf künftige Pandemien

Nach der Expertenanhörung im Landtags-Gesundheitsausschuss zum Umgang mit Corona nehmen Abgeordnete künftige Pandemien in den Blick. Ihre Forderungen für eine gute Vorbereitung sind vielfältig.

Veröffentlicht:
Hinweisschild Corona Warnhinweise

Maskenpflicht, Kita- und Schulschließungen und ähnliches – viele Fragen würden sich auch in einer neuen Pandemie genauso wieder stellen.

© Tobias Hase/dpa

Mainz. Rheinland-pfälzische Gesundheitspolitiker haben die Vorbereitung auf kommende Pandemien angemahnt. In immer kürzeren Abständen müsse mit Pandemien neu mutierter Viren gerechnet werden, sagte der SPD-Abgeordnete Oliver Kusch im Landtags-Gesundheitsausschuss in Mainz. Dies habe die Expertenanhörung zu den getroffenen Schutzmaßnahmen gegen Corona vor gut drei Wochen ergeben.

Die Errichtung des Pandemielagers mit Schutzausrüstung am Landeskrankenhaus in Andernach sei daher ganz wichtig, sagte Kusch. Die in der Corona-Pandemie eingeübte Zusammenarbeit der Krankenhäuser in fünf Regionen mit Maximalversorgung könne als Blaupause für die Krankenhaus-Reform dienen.

Viele Fragen würden sich wieder genauso stellen

Ob Kitas oder Schulen geschlossen werden müssten und ähnliche Fragen würden sich auch in einer neuen Pandemie wieder stellen, gab der CDU-Abgeordnete Christoph Gensch zu Bedenken. Ein vorsichtiger und zurückhaltender Ansatz werde auch dann wieder wichtig sein. Er sprach sich für die Einrichtung eines Landesgesundheitsamts als Teil eines übergreifenden Bundesgesundheitsamts aus.

Lesen sie auch

Sein Parteikollege Michael Wäschenbach verlangte mehr Bundeskompetenz bei der Bekämpfung von Pandemien. Während Corona hätten die unterschiedlichen Regelungen in den einzelnen Bundesländern die Menschen sehr verärgert, sagte der CDU-Politiker. Außerdem müsse verbindlich festgelegt werden, wie im Falle einer Triage verfahren werden solle – und die Menschen darauf vorbereitet werden.

CDU will mehr Bundeskompetenz

Der neue Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Helge Schwab, forderte „straffere Kommunikationsstrategien“ für künftige Pandemien. Bei Menschen, die nicht mehr lange lebten, müsse zudem mehr auf die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen geachtet werden als während Corona.

Der FDP-Abgeordnete Steven Wink sprach sich mit Blick auf digitale Angebote im Gesundheitswesen wie Videobehandlungen für den Aufbau von Rechenzentren in Deutschland aus. Der Datenschutz müsse so modernisiert werden, dass Daten auch für die Forschung nutzbar seien. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

© HL

Herbstsymposium der Paul-Martini-Stiftung

Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Corona-Pandemie

Lockdowns: Ein hoher Preis für den Nachwuchs

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Forscher geben Entwarnung: Handys führen nicht zu einem erhöhten Risiko für verschiedene Krebsarten.

© DragonImages / stock.adobe.com

Zeitreihenanalyse

Studie: Handynutzung erhöht das Krebsrisiko nicht

Akute Atemwegssymptome – wieviel trägt die Luftverschmutzung bei? (Symbolbild mit Fotomodell)

© Sofiia / stock.adobe.com

Respiratorische Symptome

Mehr Luftverschmutzung, mehr Antibiotika