Kommentar zu Bauchspeicheldrüsen-Krebs
Prävention von Pankreas-Ca?
Typ-2-Diabetes gilt als gesicherter Risikofaktor, an einem Krebs der Bauchspeicheldrüse zu erkranken. Allerdings ist der Diabetes bei nicht wenigen Patienten eher als Folge denn als Ursache der Tumorerkrankung anzusehen. Das Stichwort lautet "Rückwärtskausalität".
Biologisch ist es freilich plausibel, der mit der Störung des Glukosemetabolismus einhergehenden Hyperglykämie und Hyperinsulinämie eine onkogenetische Wirkung zuzuschreiben.
Unterstützt wird dieses Konzept nun von den Resultaten einer Studie, in der bereits prädiabetische Konzentrationen der Blutglukose - also etwa Nüchternwerte zwischen 100 und 126 mg/dl - ein erhöhtes Krebsrisiko für das Pankreas anzeigten.
Der Kurvenverlauf legt sogar einen linearen Zusammenhang zwischen steigender Blutglukose und erhöhter Karzinominzidenz nahe, der bereits bei Glukosespiegeln um 70 mg/dl seinen Anfang nimmt. Ein Schwellenwert ist dabei nicht zu erkennen.
So unerfreulich das zunächst klingt, enthält es womöglich auch eine gute Nachricht. Denn ein Prädiabetes lässt sich durch Änderungen des Lebensstils beeinflussen.
Zu den vielen Vorteilen eines verbesserten Zuckerstoffwechsels könnte sich damit ein weiterer gesellen: die Prävention von Pankreaskrebs.
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