Atemwegsinfektionen
RKI: Corona-Variante BA.2.86 erstmals in Deutschland nachgewiesen
Die Corona-Variante BA.2.86 ist erstmals in Deutschland nachgewiesen worden. Das berichtet die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut in ihrem Wochenbericht von Mittwochnachmittag.
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Positiver Test auf SARS-CoV-2: Es könnte sich jetzt auch in Deutschland um die Variante BA.2.86 (Pirola) handeln.
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Berlin. Die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung ist in der 36. KW 2023 im Vergleich zur 35. KW weiter gestiegen. Das meldet die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) in ihrem Wochenbericht von Mittwochnachmittag. Die Corona-Variante BA.2.86 sei seit der 34. KW erstmalig in Deutschland nachgewiesen worden. Diese Variante steht seit Mitte August unter besonderer Beobachtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie war schon in einer Reihe anderer Länder gefunden worden.
Zahlen akuter Atemwegsinfektionen steigen
Das RKI berichtet von steigenden Zahlen akuter Atemwegsinfektionen in Deutschland seit der Woche bis 9. Juli, einhergehend mit einem Anstieg der im Labor bestätigten Fälle von Sars-CoV-2. Vergangene Woche wurden laut RKI bisher rund 6780 Covid-Fälle übermittelt, das sind mehr als dreimal so viele wie in der ersten Augustwoche. Eine hohe Dunkelziffer nicht im Labor bestätigter Fälle ist anzunehmen. Mittlerweile wird vielerorts weniger getestet als zu Hochzeiten der Pandemie, auch Untersuchungen auf Virusvarianten sind viel seltener.
Die Frankfurter Virologin Professor Sandra Ciesek hatte vergangene Woche gesagt, zu BA.2.86 (Pirola) seien noch viele Fragen offen. Einen Nachweis hierzulande wertete sie als Frage der Zeit. Solange Omikron zirkuliere, sei sie relativ entspannt, sagte Ciesek. Sie sehe dann keine Gefahr, dass sich die Situation stark verändere oder dass noch einmal staatliche Maßnahmen verhängt würden. (dpa/ikr)