Natriumzufuhr

Restriktion hilft Nierenkranken

Eine Beschränkung der Natriumzufuhr verbessert bei Nierenerkrankung offenbar das kardiovaskuläre Risikoprofil.

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BRISBANE. Durch Restriktion der Salz / Natrium-Zufuhr ist bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Niereninsuffizienz eine signifikante und klinisch relevante Blutdrucksenkung erreichbar.

Als weitere günstige Effekte resultierten daraus in einer neuen Studie australischer Forscher auch eine Abnahme des extrazellulären Flüssigkeitsvolumens und eine Reduktion von Albuminurie und Proteinurie (J Am Soc Nephrol. 2013, online 7. November).

Die Arbeitsgruppe um Dr. Katrina Campbell hat für ihre randomisierte Cross-over-Studie 20 Patienten mit Niereninsuffizienz im Stadium III und IV (GRF: 15 - 59 ml / min) ausgewählt.

Alle Teilnehmer erhielten zunächst eine Beratung bezüglich natriumarmer Ernährung. Ziel war eine niedrige Natriumaufnahme von möglichst nur noch 60 mmol pro Tag.

Nach einer Woche erfolgte die Aufteilung in zwei Gruppen: In der einen Gruppe wurde die Natriumzufuhr durch zusätzliche Einnahme von Natrium freisetzenden Tabletten (120 mmol / Tag) deutlich erhöht, während die andere Gruppe nur Placebo bekam. Nach zwei Wochen wechselten die Teilnehmer dann für weitere zwei Wochen in die jeweils andere Gruppe.

Die Einschränkung der Natriumaufnahme hatte eine Senkung der Blutdruckwerte von im Mittel 10 / 4 mmHg zur Folge.

Sollte sich dieser Effekt als anhaltend erweisen (was in einer zweiten Phase der Studie getestet wird), könnte das zu einer deutlichen Reduktion von kardiovaskulären Ereignissen sowie günstigen Effekten auf die Progression der Nierenerkrankung führen, so die Forscher. (ob)

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