Rheuma geht schon früh aufs Herz

KOPENHAGEN (hub). Entzündliches Rheuma schadet bekanntlich Herz und Gefäßen. Dies macht sich schon im ersten Jahr nach der Diagnose bemerkbar, ist jetzt beobachtet worden.

Veröffentlicht:

Die neue Erkenntnis haben Forscher beim Rheuma-Kongress in Kopenhagen vorgestellt. Sie werteten Daten von knapp 7700 Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) eines schwedischen Registers aus. Bei allen Patienten waren die ersten Symptome in den zurückliegenden 18 Monaten dokumentiert worden. Verglichen wurden die Daten mit denen einer gleichaltrigen Kohorte ohne RA (Abstract OP-0030). Das überraschende Ergebnis: Schon im ersten Jahr nach RA-Diagnose lag das relative Risiko für einen Herzinfarkt 40 Prozent über dem der Vergleichsgruppe. In den weiteren Jahren verdoppelte es sich fast. Bis zur RA-Diagnose war das Risiko hingegen in beiden Gruppen gleich.

Da das Herzinfarktrisiko bei RA-Patienten auch mit der Krankheitsaktivität verbunden ist, betonen Rheumatologen schon länger die Notwendigkeit einer frühen Diagnose der Erkrankung und effektiven Therapie der Patienten. Dabei müsse auch gegen weitere Risikofaktoren wie Hypertonie, Hyperlipidämie und Diabetes vorgegangen werden. Das liege primär in den Händen des Hausarztes, so Professor Klaus Krüger aus München.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Leitlinien-Update

Polymyalgia rheumatica: Aktualisierte Empfehlungen sind online

Hinweis aus Registerstudie

Welchen Einfluss NSAR auf das Nierenkrebs-Risiko haben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Empfehlungs-Wirrwarr

Drei Hypertonie-Leitlinien: So unterscheiden sie sich

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung