Schlaganfall: Neue Apraxie-Therapie wird erprobt

AACHEN / LEIPZIG (eb). Motorische Störungen sind nach einem Schlaganfall die häufigsten Folgen, unter denen die Betroffenen leiden. Neben den Lähmungen gehören dazu auch die Apraxien. Bisher können diese kognitiven Funktionsstörungen nicht wirksam genug behandelt werden.

Veröffentlicht:

In der jetzt gestarteten, von Professor Ferdinand Binkofski vom Universitätsklinikum Aachen koordinierten internationalen Studie werden Wissenschaftler aus Deutschland, Israel, Canada und Italien nach neuen Therapien für diese Einschränkungen suchen.

Über drei Jahre läuft das EUProjekt "COGSTROKE" (Cognitive recovery after stroke) zur verbesserten Schlaganfall-Rehabilitation.

Neurologen des Uniklinikums Leipzig werden dabei die Effektivität einer Therapie mit Gleichstromimpulsen zur Stimulation des verletzten Hirngewebes untersuchen, wie die Uni mitteilt.

Dabei werden die Patienten während des Trainings der verlorenen Fähigkeiten sehr kleinen Strömen, ähnlich denen einer Taschenlampenbatterie, ausgesetzt.

So sollen die Nervenzellen stimuliert werden, stärker die für komplexe Bewegungsabläufe notwendigen Synapsen zu bilden. "Wir gehen davon aus, dass so die Lernleistung gesteigert wird und das Gehirn sich die Prozesse besser merken kann", so Professor Joseph Claßen, Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Deutsche Analyse

Vorhofflimmern: Antikoagulation vor Schlaganfall von Vorteil

Kasuistik

Schlaganfall durch wandernde A. carotis interna

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Versorgung von Privatpatienten

PKV-Vergütung bringt Praxen knapp 74.000 Euro zusätzlich

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter