Kommentar
Sport ist nicht gut für die Bewegung
Viele Patienten wissen, dass Sport positive Wirkungen hat. Doch Konsequenzen werden meist nur selten aus diesem Wissen gezogen. Sport heißt für viele: Wir machen die Glotze an und schauen Sport. Doch Fußball gucken und Fußball spielen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.
Die zunehmende Medialisierung des Sports treibt Menschen unmittelbar in die Passivität. Wer guckt, bewegt sich nicht. Und zusätzlich wird die Botschaft kommuniziert: Sport ist nur etwas für Profis, nichts für Normalsterbliche. Die Begriffe Profisport und Sportprofi drücken dies aus.
"Sport" ist daher ungeeignet für Bewegung. Denn der Begriff schreckt viele Menschen ab, da mit ihm oft ein Aufwand verbunden wird, der unrealistisch erscheint. Um Menschen zu Bewegung zu motivieren, muss "Sport" vermieden werden. Besser ist es von körperlicher Aktivität zu sprechen. Auch Begriffe wie Bewegung oder Bewegungstherapie sind geeignet - oder der simple Tipp, mal wieder spazieren zu gehen.
Denn schon wenig Bewegung bringt was, haben Tierversuche ergeben. Auch wer nicht jeden Tag etwas tut, hat einen Nutzen. Die Schwelle für die Patienten muss kommunikativ gesenkt werden!
Lesen Sie dazu auch: Schon ein wenig Bewegung schützt das Gedächtnis