Topische NSAR - nicht jedes tut der Haut gleich gut

GALDAKAO (eb). Zur Linderung rheumatischer Beschwerden topisch angewandte NSAR können bekanntlich zu allergischen und photoallergischen Hautreaktionen führen. Je nach gewähltem NSAR sind sie aber unterschiedlich häufig. Von Vorteil ist etwa topisches Diclofenac, melden spanische Kollegen.

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In ihrer Studie haben Forscher aus Galdakao retrospektiv die Daten von 101 Patienten ausgewertet, bei denen es zwischen 1996 und 2001 nach Anwendung NSAR-haltiger Externa zu allergischen oder photoallergischen Hautreaktionen gekommen war. Insgesamt waren 139 solcher Reaktionen dokumentiert worden, nämlich 56 (40 Prozent) allergische und 83 (60 Prozent) phototoxische.

Obwohl Diclofenac-haltige Mittel, die während der fünfjährigen Studienzeit am häufigsten verkauften topischen NSAR gewesen seien, seien im Zusammenhang mit diesen Präparaten nur drei allergische und keine photoallergische Reaktionen dokumentiert worden, so die Forscher. Die höchsten Raten allergischer Reaktionen habe es mit Ketoprofen (16 Reaktionen), Piroxicam (12 Reaktionen) und Etofenamat (10 Reaktionen) gegeben, die höchste Rate phototoxischer Reaktionen mit Ketoprofen (68 Reaktionen) (Contact Dermatitis 54, 2006, 239).

Die relativ vielen phototoxischen Reaktionen bei Ketoprofen könnten damit zusammenhängen, daß unter Einwirkung von UV-Licht daraus auch ein Molekül (Benzophenon) mit bekanntem phototoxischem Potential entsteht, diskutieren die spanischen Kollegen. Bei Diclofenac werde durch UV-Strahlung die Molekül-Struktur offenbar so verändert, daß ein nur schwach phototoxisch wirksames Molekül entsteht.

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