Umstellung auf Depot-Risperidon jetzt ohne Umweg

BERLIN (otc). Seit Anfang November ist die Direktumstellung von Patienten mit Schizophrenie auf Risperidon in Depotform möglich. Bislang mußten Patienten zunächst auf orales Risperidon eingestellt gewesen sein, bevor sie das intramuskulär injizierbare, langwirksame Atypikum erhalten konnten.

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Risperidon wurde als Risperdal® CONSTA® vor zwei Jahren als erstes Atypikum in einer Mikrospheren-haltigen Depotformulierung zur i.m.-Injektion eingeführt. Daran erinnerte Professor Gerd Laux aus Wasserburg am Inn auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin.

Seither wurde unter anderem eine Langzeitstudie über zwölf Monate mit 615 Schizophrenie-Patienten, die bereits mit anderen Antipsychotika stabil eingestellt waren, vorgenommen. Bei über der Hälfte der Patienten kam es mit dem langwirksamen Risperidon in allen fünf Dimensionen der PANSS (Positive and Negative Syndrome Scale) zu einer Besserung der klinischen Symptomatik, berichtete Laux bei einem von Janssen-Cilag unterstützten Symposium.

Weitere klinische Studien belegen jetzt, daß es nicht mehr notwendig ist, bei einer Umstellung auf das langwirksame Antipsychotikum den Umweg über die orale Darreichungsform zu nehmen, sagte Laux. Ergebnisse der StoRMi-Studie (Switch to Risperidone Microspheres) bestätigen das. 355 klinisch stabile Patienten erhielten die Depotformulierung. Die bisherige antipsychotische Medikation wurde noch drei Wochen fortgesetzt und dann ausgeschlichen. Dies habe sich als effektiv und gut verträglich erwiesen, so Laux.

In den geplanten Leitlinien der DGPPN zur Behandlung von Patienten mit Schizophrenie werde die Depotformulierung des Atypikums als Erweiterung des Therapiespektrums berücksichtigt, sagte Professor Wolfgang Gaebel aus Düsseldorf.

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