Vielen Biologika fehlt die Zulassung für Kinder mit Rheuma

MÜNCHEN (eb). Auf ein Dilemma bei der Behandlung von Kindern mit seltenen rheumatischen Erkrankungen haben Ärzte im Vorfeld des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) hingewiesen.

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Um die Beschwerden zu lindern, müssten manchen Kindern Biologika verordnet werden, die nur für Erwachsene zugelassen sind, betont die Fachgesellschaft. Zulassungsstudien für Kinder würden aber aufgrund der Seltenheit dieser Erkrankungen oft nicht vorgenommen.

Einige Biologika seien für wenige Formen von Rheuma bei Kindern zugelassen. Gerade junge Menschen litten jedoch an seltenen und gleichzeitig sehr schwer wiegenden Rheumaformen, so die DGRh.

Eine Off-Label-Therapie ist laut Gesetz nur dann zulässig, wenn es keine wirksame Alternative gibt und wenn zudem konkrete Forschungsergebnisse Therapieerfolge belegen.

Krankenkassen lehnten die Finanzierung oft mit dem Hinweis auf fehlende Zulassungsstudien ab, so die Gesellschaft. Dabei gebe es oft gut dokumentierte Therapieerfolge, die auf Kongressen und in Fachzeitschriften mitgeteilt werden.

Die Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie appelliert daher an Mediziner, Kostenträger, Industrie und auch an Politiker, ihre Verantwortung für diese schwer kranken Kinder wahrzunehmen. Wie sich diese Situation entschärfen lässt, soll bei dem heute beginnenden Kongress diskutiert werden.

http://dgrh.de/

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