Geburten/Neugeborenen-Statistik
Wieder mehr Babys in Deutschland
Im Jahr 2018 kamen in Deutschland 787.500 Babys zur Welt. Das waren rund 2600 Neugeborene mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Mütter über 40 Jahre ist dabei deutlich angestiegen.
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Wieder mehr los: Eine Hebamme wiegt im Rahmen der Nachsorge ein Baby (gestellte Szene). Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat 2018 die Zahl der Neugeborenen zugelegt im Vergleich zum Vorjahr.
© Julian Stratenschulte/dpa
WIESBADEN. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es 2018 insgesamt 2600 mehr Neugeborene als im Vorjahr, die durchschnittliche Kinderzahl je Frau blieb auf dem Vorjahresniveau.
Nach den Zahlen von Destatis betrug die Geburtenziffer 1,57 Kinder je Frau. Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekäme, wenn ihr Geburtenverhalten so wäre wie das aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren im betrachteten Jahr.
Bemerkenswert ist nach Angaben des Bundesamtes die steigende Geburtenhäufigkeit der Frauen ab 40 Jahren. Danach brachten Mütter im Alter ab 40 Jahren im Jahr 2018 rund 42.800 Babys zur Welt. Zwar war ihre Geburtenhäufigkeit mit 88 Kindern je 1000 Frauen immer noch relativ gering. Verglichen mit dem Jahr 1990 hat sich die Zahl jedoch fast vervierfacht (23 Kindern je 1000 Frauen).
Wo die Geburtenziffer am höchsten ist
In Niedersachsen und Brandenburg war 2018 die zusammengefasste Geburtenziffer mit 1,62 Kindern je Frau am höchsten. Mit Ausnahme Mecklenburg-Vorpommerns war sie auch in den übrigen ostdeutschen Bundesländern sowie in Bremen und Nordrhein-Westfalen mit 1,60 Kindern je Frau relativ hoch (siehe nachfolgende Tabelle).
Besonders niedrig war die Geburtenziffer dagegen in Berlin (1,45 Kinder je Frau). Auch im Saarland (1,47) und in Hamburg (1,49) war sie deutlich niedriger als in den übrigen Bundesländern.
Stadtstaaten besonders geburtenreich
Die Zahl der Geborenen wird allerdings nicht nur durch das Geburtenverhalten, sondern auch durch die aktuelle Altersstruktur der Bevölkerung beeinflusst, wie Destatis hinweist. In Bundesländern mit einer relativ jungen Bevölkerung gibt es mehr potenzielle Eltern. Dort werden deshalb – bezogen auf die Einwohnerzahl – vergleichsweise mehr Kinder geboren.
An erster Stelle standen hier der2018 die Stadtstaaten Hamburg mit zwölf Kindern sowie Berlin und Bremen mit jeweils elf Kindern je 1000 Einwohnerinnen und Einwohner. In den Bundesländern mit einer verhältnismäßig alten Bevölkerung und weniger potenziellen Eltern wurden dagegen im Verhältnis zur Einwohnerzahl weniger Kinder geboren.
So kamen in den östlichen Bundesländern (außer Sachsen) und im Saarland nur acht Babys je 1000 Einwohnerinnen und Einwohner zur Welt. In Deutschland insgesamt wurden neun Kinder je 1000 Einwohnerinnen und Einwohner geboren. (eb)
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