Protesttag

Ärzteprotest gegen Arznei-Lieferengpässe in Hessen

Am Mittwoch sollen die Praxen in Hessen nach dem Willen mehrerer Berufsverbände erneut geschlossen bleiben. Angeprangert wird eine Mangelversorgung in zahlreichen Bereichen des Gesundheitswesens.

Veröffentlicht:
Fiebersäfte für Kinder, links mit dem Wirkstoff Paracetamol, rechts mit dem Wirkstoff Ibuprofen sind vielerorts knapp. Hessens Ärzteschaft fordert Abhilfe.

Fiebersäfte für Kinder, links mit dem Wirkstoff Paracetamol, rechts mit dem Wirkstoff Ibuprofen sind vielerorts knapp. Hessens Ärzteschaft fordert Abhilfe.

© Jörg Carstensen/dpa

Hattersheim/Bad Homburg. Zum mittlerweile sechsten Protesttag rufen die Berufsverbände der niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen in Hessen ihre Mitglieder auf.

Am Mittwoch, 26. April, sollen die Praxen geschlossen bleiben, teilten der Hausärzteverband, der Landesverband der Kinder- und Jugendärzte sowie die fachärztlichen und psychotherapeutischen Berufsverbände am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Als Gründe für ihren Protest werden die aktuellen Lieferengpässe bei grundlegenden Arzneien und Kinder-Medikamenten genannt, fehlende Psychotherapeuten- und Facharzttermine sowie der Mangel an Medizinstudienplätzen und MFA.

Seit Monaten kein Penicillin mehr erhältlich

Seit Monaten sei kein Penicillin mehr zu erhalten, gleiches gelte für einige Herzmedikamente und Antiepileptika, beklagt Hausärzte-Vorstand Christian Sommerbrodt aus Wiesbaden. Für Kinder seien kaum Paracetamol-, Ibuprofen- oder Antibiotika-Säfte zu bekommen, ergänzt der stellvertretende BVKJ-Landesvorsitzende Dr. Burkhardt Voigt.

Die Politik müsse die Bedingungen für die Pharmaindustrie so gestalten, „dass die Herstellung der Medikamente in Europa wieder möglich ist und auch erfolgt, sodass eine regelmäßige Belieferung der Apotheken mit den für Patientenversorgung erforderlichen Präparaten gesichert ist“, heißt es in dem Papier. (bar)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Tab. 2: Schlaf bei Kindern nichtpharmakologisch optimieren

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach Angaben von Prof. Dr. Christian F. Poets und [6]

Einschlafstörungen und Melatonin

Was braucht es für einen gesunden Schlaf bei Kindern und Jugendlichen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: P&G Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
RSV-Schutz für alle Säuglinge

© Springer Medizin Verlag GmbH

RSV-Schutz für alle Säuglinge

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Krankenkassen haben zum Jahreswechsel schlechte Botschaften für ihre Mitglieder: die Zusatzbeiträge steigen stark. Die Kritik an versäumten Reformen der Ampel-Koalition ist einhellig.

© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Update

62 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025