Das internationale Abkommen zur Gesundheitsversorgung bei kommenden Pandemien ist noch nicht unter Dach und Fach. Ob es noch bis zur Jahrestagung der WHO abschlussreif sein wird, ist ungewiss.
Capsaicin-Pflaster würden bei diabetischer Polyneuropathie immer noch selten verschrieben, monierte ein Kollege beim Diabetes-Kongress. Als „spannende neue Option“ stellte er die tiefe Rückenmarkstimulation heraus.
Je anspruchsvoller Indikation und Handhabe bei Selbstmedikation, desto reservierter oftmals die Empfehlung der Sachverständigen, was eine Entlassung aus der Rezeptpflicht betrifft.
Jugendliche sollen besonders in den Sozialen Medien stärker vor Werbung für Alkohol, Tabak und Glücksspiel geschützt werden, findet der Deutsche Ärztetag. Bund und Länder sollen stärker aktiv werden.
Der Ärztetag hat einen Antrag zum Schutz von Kinderrechten im Krieg verabschiedet. Was drinsteht und was Kolleginnen und Kollegen konkret tun können, erzählt BVKJ-Präsident Dr. Michael Hubmann im „ÄrzteTag vor Ort“-Podcast.
Erfolgreiche Praxen sind ohne eine gutes Team undenkbar. Wie man aus unterschiedlichen Menschen und Professionen eine Einheit formt, dazu gab es beim Diabetes-Kongress Tipps.
Jeder Mensch mit Diabetes sollte auf eine chronische Nierenerkrankung gescreent werden – das empfiehlt die Organisation KDIGO neuerdings. Ein Kollege hat beim DDG-Kongress erläutert, worauf beim Screening und in der Behandlung zu achten ist.
Die Long-COVID-Richtlinie des G-BA ist in Kraft getreten. Sie regelt, wie Betroffene koordiniert und strukturiert versorgt werden. Auch legt die Richtline fest, welche Aufgaben von der haus- oder fachärztlichen Versorgung erwartet werden.
Soll der Deutsche Ärztetag eine Stellungnahme zur geplanten Liberalisierung des Abtreibungsrechts abgeben? Die Delegierten in Mainz waren sich uneins – es kam eine hitzige Debatte auf.
Auch in der Praxis lässt sich etwas gegen den Klimawandel tun. Beim Diabetes-Kongress sind Stellschrauben gezeigt worden, mit denen Ärzte und Patienten ihren ökologischen Fußabdruck verringern können.
Beim DDG-Kongress hieß es im „Battle of Experts“: Sport gegen Spritze – was ist effektiver für Menschen mit Typ-2-Diabetes? Am Ende waren sich die Referenten einig: Die Kombination aus beidem erzielt die besten Ergebnisse.
Milliarden Menschen leben weltweit in malariagefährdeten Gebieten. Welchen Einfluss könnte der Klimawandel in Zukunft auf diese Malaria-Regionen haben? Eine englische Studie hat dies untersucht.
Antibiotika sind die erste Wirkstoffkategorie, für die der Gesetzgeber konkrete Vorgaben an die Ausschreibung macht, um europäische Produzenten zu fördern.
Für ambulante Operationen können Praxen jetzt Hygienezuschläge abrechnen. Der extrabudgetäre Zuschlag kann rückwirkend zum 1. Januar geltend gemacht werden.
Die Zahl der Menschen, die sich zurzeit in der Region Tübingen mit Ringelröteln infizieren, ist laut Uniklinik Tübingen ungewöhnlich hoch. Auch in Rheinland-Pfalz wird von Infektionen in Kitas und Schulen berichtet.
Viele Menschen leiden weltweit unter ME/CFS, häufig als Langzeitfolge von COVID-19. Eine internationale Konferenz am 15. und 16. Mai will auf das Thema aufmerksam machen. Das Interesse ist groß.
Ex-Bundesgesundheitsminister für Enquetekommission
Großbritanniens Primärarztsystem stößt seit Jahren an seine Grenzen. Die Folgen langer Wartezeiten bekommen nach einer neuen Untersuchung offenbar besonders Patienten mit Prostatakrebs zu spüren.
Professor Franz Wolfgang Hirsch ist der erste deutsche Kinderradiologe, der zum Ehrenmitglied der amerikanischen Gesellschaft für Kinderradiologie ernannt wurde.
Soll bei Patienten mit Herzinfarkt und hohem Risiko für Blutungen nur die Infarktstelle revaskularisiert werden oder auch weitere stenosierende Läsionen? Das haben italienische Forscher untersucht.
Wenn es keine Kindesmisshandlungen gäbe, könnten offenbar 1,8 Millionen Fälle von psychischen Erkrankungen verhindert werden – zumindest in Australien. Das schätzt ein Wissenschaftsteam nach Analyse von 34 Studien mit über 50.000 Teilnehmenden.
„Onkologie 2050“ heißt eine neue Diskussionsveranstaltung des Springer Medizin Verlags, in Kooperation mit Daiichi Sankyo Deutschland, deren erste Episode kürzlich live ins Internet gestreamt wurde.
Kooperation
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In Kooperation mit: Daiichi Sankyo Deutschland
Längst steht fest, wie sehr Einsamkeit die Morbidität beeinflusst: Bisher ziehen Bund und Länder aus dieser eindeutigen Erkenntnis aber nicht die nötigen Konsequenzen.
Wie hart darf die Kritik am Gesetzgeber in einer Begrüßungsrede auf dem Deutschen Ärztetag ausfallen? Die Wortwahl von BÄK-Präsident Klaus Reinhardt war nicht jedem Delegierten recht, anderen dafür zu diplomatisch.
Wie lassen sich Diabetes und Adipositas in der Bevölkerung vorbeugen? Barbara Bitzer, Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft, erläutert im Interview mit der Ärzte Zeitung, wie eine Zuckersteuer dabei helfen könnte.
Eine Analyse legt nahe, dass Cannabis und Nikotin im Mutterleib einen synergistischen, nachteiligen Effekt haben könnten: Im ersten Lebensjahr starben viermal so viele Kinder wie ohne die Drogen.
Die PraxisLeitlinie „Kernwissen zu Diagnostik und Behandlung von Migräne für Gynäkologinnen und Gynäkologen“ der Deutschen Gesellschaft für schmerz- und palliativmedizinische Fortbildung (DGS) steht zur Kommentierung im Netz.
Bei älteren Diabetespatienten kommt es darauf an, Bewegungsprogramme individuell anzupassen, sagt Diabetologe Stephan Kress. Beim Diabetes-Kongress in Berlin diskutieren Teilnehmer, wie dies Ärzten und Diabetesteams gelingt.
Studien zu pädiatrischen Cancer-Survivors fokussierten sich meist auf Spätfolgen im Erwachsenenalter. Forschende untersuchten nun die Symptomlast bei Krebsüberlebenden zwischen 8 und 18 Jahren.
Das Hamburger Projekt „DreifürEins“ zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen wird fortgesetzt. Laut TK finanzieren die Projektpartner auch nach Auslaufen der Förderung durch den Innovationsfonds das Leuchtturmprojekt mit eigenen Mitteln weiter.
Suchtmediziner, Traumatherapeut, Osteopath – der Berliner Allgemeinmediziner Dr. Dietrich Sternberg führt ein überaus ereignisreiches Leben. Jetzt hat er einen Roman verfasst.
Oberflächliche Abstriche auf Bakterien können bei chronischen Wunden irreführend sein und zu einer unnötigen Antibiotika-Therapie verleiten. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin spricht sich daher dagegen aus.
Panikattacke oder Asthma – mit solchen Diagnosen soll ein Hamburger Arzt seine Patienten in der Corona-Zeit vor der Maskenpflicht bewahrt haben. Nun muss sich der 80-Jährige vor Gericht verantworten.
Mehr als 82.000 Kinder sind dort im Laufe der Zeit auf die Welt gekommen – nun schließt in Frankfurt zum 1. Juli die Geburtshilfestation im DGD Krankenhaus Sachsenhausen.
Der G-BA hat für das Projekt TeLIPro – Telemedizinisches Lebensstil-Interventions-Programm für Typ 2 Diabetiker keine Empfehlung ausgesprochen. „Völlig unverständlich!“, meint Diabetologe Professor Stephan Martin in einem Offenen Brief.
Der Ärztliche Sachverständigenbeirat Berufskrankheiten (ÄSVB) empfiehlt die Anerkennung der Parkinson-Krankheit unter bestimmten Voraussetzungen als Berufskrankheit „Parkinson-Syndrom durch Pestizide“.
Mittels personalisierter hippocampaler Netzwerk-Stimulation lassen sich offenbar kognitive und funktionelle Leistungen bei Alzheimer-Patienten verbessern. Sie könnte daher als Add-on-Therapie dienen.
APOE4 ist womöglich mehr als nur ein Risikogen für Alzheimer. In einer Studie hatten fast alle Personen mit homozygotem APOE4 im Alter von 65 Jahren abnormale Amyloidwerte im Nervenwasser.
Weil eine Klinik nach einem elektiven Eingriff den vereinbarten Pauschalpreis nicht detailiert nach GOÄ aufschlüsseln wollte, muss sie das bereits geleistete Honorar an den Patienten zurückzahlen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden.
Asthma ist in Niedersachsen weit verbreitet. Und die Zahl der Erkrankten steigt, teilte die BARMER mit. Eine Ursache liege möglicherweise im Klimawandel.
Patientenberichtete Endpunkte („patient-reported outcomes“, PRO) sind wichtige Messgrößen für den Schweregrad einer Krankheit – so auch bei kutaner chronischer Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD). Sie könnten möglicherweise auch als klinischer Prognosemarker für die Mortalität dienen.
Mit Serum-Neurofilament-Leichtketten (sNfL) als Indikator für axonale Schäden im zentralen Nervensystem (ZNS) könnte ein objektiver Aktivitätsmarker in der Therapie der schubförmigen Multiplen Sklerose (RMS) etabliert werden, der sich niederschwellig ...
Aufgelöste Sehnenscheide durch Legionellen? Das kann (selten) passieren, wenn man Rosen schneidet. Handschuhe helfen nicht unbedingt, vielleicht sind sie sogar Teil des Problems.
Symptome von Rheuma und Malignomen sind oft schwer zu differenzieren. Mittels Metabolomanalysen haben Wissenschaftler nun ein Modell entwickelt, das mit wenigen Biomarkern Krebs rasch aufdeckt.
Für die Suche nach Malignomen bei Patienten und Patientinnen mit idiopathischer inflammatorischer Myopathie gibt es seit Kurzem eine Leitlinie. Prof. Gabriela Riemekasten fasste beim Rheuma Update die wichtigsten Eckpunkte zusammen.
Bei welchem Kind mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) in Remission die Therapie erfolgreich abgesetzt werden kann, ist schwer vorherzusagen. Das Flaire-Risiko ist jedenfalls geringer, wenn die Höhe zwei bestimmter Entzündungsmarker in die Entscheidungsfindung einbezogen wird.
Seit kurzem ergänzen mit Bimekizumab ein weiterer IL-17-Inhibitor und mit Upadacitinib der erste JAK-Inhibitor die Therapieoptionen der axialen Spondyloarthritis. Was es zu Wirksamkeit und Sicherheit der beiden Wirkstoffe zu wissen gibt, fasste Dr. Uta Kiltz beim Rheuma-Update zusammen.
Personen mit Rheumatoider Arthritis bekommen häufiger osteoporotische Frakturen als die Normalbevölkerung. Ob die Rheumatherapie etwas daran ändert, untersuchte ein Forschungsteam aus Norwegen.
Medikamente gegen die Bruton-Tyrosinkinase (BTK) können offenbar eine Radiation-Recall-Dermatitis induzieren: Eine Frau mit Brustkrebs entwickelte das Problem gleich zweimal unter zwei verschiedenen BTK-Hemmern.
Krebskranke mit einem fortgeschrittenen Urothelkarzinom sollten nach den ESMO-Leitlinien in der Erstlinie bevorzugt Enfortumab Vedotin plus Pembrolizumab erhalten. Alternativen sind Nivolumab plus Chemotherapie oder Chemotherapie mit Avelumab-Erhaltungstherapie.
Patientinnen und Patienten mit HPV-positivem Oropharyngealkarzinom (OPC) scheinen mehr Sexualpartner zu haben und häufiger Oralsex zu praktizieren. Sie haben auch mit größerer Wahrscheinlichkeit eine sexuell übertragbare Infektion in der Vorgeschichte. Könnten diese Personen eine Zielgruppe für ein mögliches OPC-Screening sein?
Ob eine akute spontane Urtikaria mit Glukokortikoiden zusätzlich zu Antihistaminika behandelt werden sollte, ist fraglich. Auch ein aktuelles systematisches Review kommt zu keinem eindeutigen Schluss.
Personen, die innerhalb von 24 Stunden nur drei bis fünf Stunden schlafen, haben ein erhöhtes Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Darauf weisen britische Daten hin.
Eine Analyse von vier kontrollierten Studien spricht dafür, dass die Entfernung der Drainage in den ersten drei Tagen nach einer Duodenopankreatektomie die Komplikationsrate verringert und die Zeit im Krankenhaus verkürzt.
DOAK sind eine gute Alternative zu Vitamin-K-Antagonisten (VKA) für Menschen mit Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz: In einer Beobachtungsstudie waren die Rate renaler Ereignisse und die Sterberate unter DOAK deutlich geringer als unter VKA.
Seladelpar, ein Agonist des Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptors delta (PPARd), könnte die Therapiepalette für Patienten mit primärer biliärer Cholangitis erweitern, wie Studienergebnisse nahelegen.
Auf Wundspülungen mit Polyhexanid kann man bei sauber-kontaminierten offenen Eingriffen im Bauchraum wohl verzichten, wie eine deutsche Multicenter-Studie nahelegt.