Förderung angehender Ärztinnen und Ärzte
„Beste Landpartie“ wird jetzt auch in Schwaben angeboten
Das Programm „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ wird auf Schwaben ausgeweitet. Das Programm zielt auf eine stärkere wohnortnahe hausärztliche Versorgung ab.
Veröffentlicht:Augsburg. Auch Schwaben ist seit Oktober „BeLA-Region“. Das gab das bayerische Gesundheitsministerium am Mittwoch bekannt. Das Ministerium unterstützt die Ausweitung des Förderprogramms mit rund 1,1 Million Euro. „BeLA“ steht für „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“. Angehenden Ärztinnen und Ärzten solle eine enge Beziehung zum Fach Allgemeinmedizin und zu ländlichen Regionen vermittelt werden, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU).
Studierende der Humanmedizin verpflichten sich ab dem dritten Studienjahr zur Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in der ländlichen Region, in der das Praktische Jahr geleistet wurde. Im Gegenzug erhalten sie ein Stipendium in Höhe von 600 Euro im Monat.
Zudem besuchen sie eine Klasse Allgemeinmedizin und profitieren von speziellen Zusatzkursen und -seminaren in der Allgemeinmedizin sowie der Vernetzung mit Mentoren, Ausbildern und anderen Gesundheitsakteuren in der Region. Alternativ besteht die Möglichkeit, nur für das PJ ins BeLA-Programm einzusteigen.
Projekteiter ist Professor Marco Roos
Betreut wird die BeLA-Region Schwaben von der Universität Augsburg. Projektleiter ist der dortige Lehrstuhlinhaber für Allgemeinmedizin Professor Marco Roos. Als universitäre Allgemeinmedizin sei es ein großes Anliegen, Studierenden mit dem Wunsch einer späteren landärztlichen Tätigkeit die begleitende Struktur zur Verfügung zu stellen, sagt er.
Die ersten beiden BeLA-Standorte wurden mit Südbayern und Nordbayern 2018 ins Leben gerufen, 2020 folgte der Standort Unterfranken. 110 Studierende nahmen das Angebot bislang wahr. (mic)