Versorgungslücke

Brandenburg: Zu wenig Angebote für Long-COVID bei Kindern

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Potsdam. In Brandenburg fehlen Angebote zur Diagnose und Behandlung von Long-COVID bei Kindern. Das geht aus einer Antwort des Potsdamer Gesundheitsministeriums auf eine „Kleine Anfrage“ des Landtagsabgeordneten Ronny Kretschmer (Linke) hervor, die der Ärzte Zeitung vorab vorliegt. So gebe es derzeit keine spezialisierten Sprechstunden für Kinder, die an Long-COVID erkrankt seien. Auch spezielle Ambulanzen für Kinder gebe es nicht.

„Nach Anmeldung durch einen Facharzt können im Einzelfall jedoch auch Kinder in den schon existierenden zwei Long-COVID-Ambulanzen in Brandenburg Havel und Neuruppin vorgestellt werden“, heißt es in der Antwort des Ministeriums. Zudem wird auf das in Berlin ansässige Otto-Heubner-Centrum für Kinder- und Jugendmedizin der Charité verwiesen: Dort kümmere sich eine Gruppe von Neuropädiatern, Kinderpsychiatern, Psychologen, Kardiologen und Pneumo-Immunologen um Kinder mit Long-COVID.

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Auch was die Fortbildung von Kinderärzten betrifft, würden zwar seitens der Charité Fortbildungsangebote gemacht, die auch von Brandenburger Ärzten genutzt würden. Allerdings seien die Ärzte für die eigene Fortbildung selbst verantwortlich.

Der Fragesteller Kretschmer nannte es auf Nachfrage „tragisch“, dass es in Brandenburg an Strukturen für die Diagnostik fehle. „Spezielle Long-COVID-Sprechstunden gibt es nur in zwei Ambulanzen – nur für Erwachsene und diese sind darüber hinaus hoffnungslos überlaufen“, sagte Kretschmer. „Hier muss sich Brandenburg schnell besser aufstellen.“ (lass)

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