Aus einer Lehrpraxis in 2000-Einwohner-Dorf

Dr. Ahmadi: „Jammern hilft nicht, man muss aktiv werden“

Der unterfränkische Hausarzt Dr. Mohammad Ahmadi übernimmt den Bezirksvorsitz im Hausärzteverband. Er setzt auf die hausarztzentrierte Versorgung und die Zugkraft der Universitäten.

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Dr. Mohammad Ahmadi übernimmt den Bezirksvorsitz Unterfranken des Bayerischen Hausärzteverbands.

Dr. Mohammad Ahmadi übernimmt den Bezirksvorsitz Unterfranken des Bayerischen Hausärzteverbands.

© BHÄV

Mainstockheim. Dr. Mohammad Ahmadi ist der neue Bezirksvorsitzende Unterfrankens im Bayerischen Hausärzteverband. Sein Vorgänger, der Giebelstädter Allgemeinmediziner Dr. Christian Pfeiffer, hatte nicht mehr kandidiert. Seit Januar ist er neuer Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns.

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Seit elf Jahren arbeitet Ahmadi als niedergelassener Allgemeinmediziner in der 2000 Einwohner zählenden Gemeinde Mainstockheim im Landkreis Kitzingen. Er teilt sich die Gemeinschaftspraxis und Akademische Lehrpraxis der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg mit einem Kollegen, angestellt haben die Beiden zudem zwei Fachärztinnen für Allgemeinmedizin.

Akademische Lehrpraxis in 2000-Einwohner-Dorf

Ahmadi hatte selbst an der JMU Humanmedizin studiert, sein praktisches Jahr verbrachte er in der Chirurgie des Kantonspitals Glarus in der Schweiz. Als Assistenzarzt arbeitete er am Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt und an der Klinik Kitzinger Land jeweils in der Kardiologie und Gastroenterologie.

Warum er sich seit einigen Jahren schon als Bezirksdelegierter und nun als Bezirksvorsitzender im BHÄV engagiere? „Jammern hilft nicht, man muss aktiv werden. Wir haben als Verband inzwischen so viel erreicht, zum Beispiel mit der Hausarztzentrierten Versorgung, dass uns die Fachärzte teilweise darum beneiden“, so der Allgemeinmediziner in einem Interview mit dem Bayerischen Hausärzteverband.

Gleichzeitig bereitet Ahmadi das Thema Nachwuchs Sorgen. Hier wirbt er mit den Vorteilen der hausarztzentrierten Versorgung und baut darauf, angehende Ärzte künftig verstärkt über die Universitäten für den hausärztlichen Bereich gewinnen zu können. Der Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Universität Würzburg sensibilisiere frühzeitig für die Allgemeinmedizin, das habe einen enormen Effekt – zumal, wenn Medizinstudierende im Umland Blockpraktika und Famulaturen in Hausarztpraxen machen. (mic)

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