COVID-19
Fortschritte bei der Corona-Impfstoffentwicklung
Die Impfstoffentwicklung gegen SARS-CoV-2 schreitet voran: In Deutschland könnte im September ein zweiter Kandidat in die klinische Prüfung gehen. In den USA gibt es bereits erste Phase-I-Ergebnisse über den vektorbasierten Impfstoff.
Veröffentlicht:Neu-Isenburg. Ein weiterer Impfstoffkandidat gegen SARS-CoV-2 könnte demnächst in Deutschland in einer Phase-I-Studie geprüft werden. Der Impfstoff-Kandidat, der am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) entwickelt wurde, basiert auf dem Modifizierten Vacciniavirus Ankara (MVA) als Vektor.
MVA wurde zuvor bereits für den MERS-Impfstoff „MVA-MERS-S“ verwendet und hat sich hier in ersten klinischen Tests als sicher und wirksam erwiesen. MVA-MERS-S konnte daher recht schnell auf das neue Coronavirus angepasst werden.
Produktion läuft bereits
Wie das DZIF berichtet, wird der Impfstoff-Kandidat derzeit vom Unternehmen IDT Biologika in Dessau für die klinische Prüfung hergestellt. „Die Produktion wird voraussichtlich in drei Monaten abgeschlossen sein, sodass die klinischen Tests im September starten können.“ Außerhalb von Studien werde der Impfstoff in diesem Jahr aber nicht verfügbar sein, so das DZIF.
Aktuell wird in Deutschland bereits ein mRNA-Impfstoff-Kandidat des Unternehmens BioNTech in einer Phase-I/II-Studie am Menschen überprüft. Mit ersten Ergebnissen rechnet BioNTech im Juli.
Moderna meldet erste positive Daten
Am weitesten in der Entwicklung fortgeschritten ist wohl der Impfstoff-Kandidat „mRNA-1273“ des US-Unternehmens Moderna. Auch dieser Kandidat basiert auf mRNA. Anfang dieser Woche berichtete das Unternehmen von ersten positiven Daten aus der Phase-I-Prüfung: mRNA-1273 habe sich als sicher und immunogen erwiesen.
Grundsätzlich gelten auf mRNA-basierende Impfstoffkandidaten als vielversprechend. Allerdings gibt es mit diesem Impfprinzip bisher noch keine einzige zugelassene Vakzine.