Ruhr-Universität Bochum
Frau, Ärztin, Führungskraft – Mentoring hilft dabei
Die Universitätskliniken der Ruhr-Universität Bochum wollen jungen Ärztinnen mit einem neuen Programm den Weg in klinische Führungspositionen ebnen.
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Hilfe auf den letzten Metern für junge Ärztinnen will ein neues Mentoring-Programm an den Kliniken der Ruhr-Universität Bochum leisten.
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Bochum. Mit einem speziellen Mentoring wollen die Universitätskliniken der Ruhr-Universität Bochum dazu beitragen, dass mehr Ärztinnen Führungspositionen in der klinischen Medizin bekleiden.
Das Programm „MentÄ –Erfolgreich in Klinik und Wissenschaft“ zielt auf die Unterstützung von Medizinerinnen in ihrer Karriere und will sie anregen, neben der klinischen Weiterbildung auch Forschung und Lehre in den Blick zu nehmen.
„Wir wollen relativ junge Kolleginnen motivieren“, sagt Junior-Professorin Dr. Elena Enax-Krumova. Sie hat das Projekt gemeinsam mit ihren Kolleginnen vom Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil Dr. Christine Meyer-Frießem und Dr. Christiane Kruppa entwickelt. „Es kann nicht sein, dass sich Ärztinnen zwischen Familie und Forschung entscheiden müssen“, betont Enax-Krumova.
Sechs Ärztinnen werden begleitet
Die drei Initiatorinnen werden ab November 2020 insgesamt sechs Ärztinnen begleiten, die sich jetzt um die Teilnahme an dem Programm bewerben können. Es bietet ihnen neben der regelmäßigen Mentoring Netzwerkarbeit, Workshops und Informationsaustausch. „Wir werden auch ein kleines interdisziplinäres klinisches Forschungsprojekt betreuen“, berichtet sie.
Das Angebot wird von der Medizinischen Fakultät der Uni Bochum und dem Lore-Agnes Programm gefördert, das die Schaffung von Chancengleichheit der Geschlechter unterstützt.
Das Klinikum der Ruhr-Universität Bochum hat keine zentrale Struktur, sondern rund zehn Standorte. Sie befinden sich nicht nur in Bochum, sondern auch in Hamm, Herne, Bad Oeynhausen, Herford und im Kreis Minden-Lübbecke.
Einen genauen Überblick, wie viele Frauen dort leitend in der klinischen Medizin tätig sind, gibt es nicht. Klar ist aber: „Bei den Lehrstuhlinhabern und den Habilitationen gibt es prozentual weniger Frauen“, sagt Enax-Krumova. (iss)