Westfalen-Lippe

Ärztekammer-Chef Gehle sieht viele Fragezeichen bei Gesundheitskiosken

Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Hans-Albert Gehle, hält es für sinnvoller, ergänzende regionale Versorgungsangebote zu entwickeln statt flächendeckend Gesundheitskioske zu etablieren.

Veröffentlicht:

Münster. Bei der von Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach geplanten flächendeckenden Einrichtung von Gesundheitskiosken sieht der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Hans-Albert Gehle, noch viele offene Fragen.

Eine ist ihm besonders wichtig: „Was sollen diese nun eigentlich alles im Sortiment haben?“ Die aus seiner Sicht unglückliche Wahl des Begriffs Kiosk lässt Gehle fürchten, dass der Minister ein „kunterbuntes Angebot“ im Sinn haben könnten.

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Besser auf die etablierten Akteure setzen

Noch sei nicht geklärt, was die Gesundheitskioske besser können als bestehende Gesundheitseinrichtungen, betont Gehle. Auch wisse man nicht, ob die ins Auge gefassten 1000 Gesundheitskioske am Ende Ärztinnen und Ärzte ersetzen oder ergänzende Angebote zur bestehenden Versorgung machen sollen.

Nach Meinung Gehles müssen sich die Akteure in der Patientenversorgung etwas einfallen lassen, um die Menschen zu erreichen, bei denen das mit den etablierten Strukturen nicht gelingt.

„Lokoregionale, patientenzentrierte und gestufte Versorgungskonzepte, die nicht allein in Sachen Gesundheitsversorgung, sondern in der gesamten Sozialversorgung ein Angebot machen können, müssen das Ziel sein“, sagt er. Und das gehe nicht ohne ärztlichen Sachverstand. (iss)

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